Rubihorn Nordwand

Neben einer Reihe anspruchsvoller Führen zählt die klassische Nordwand des Rubibhorn (1957 m) zu den einfacheren Touren, die man für gewöhnlich in den Wintermonaten als Vorbereitung für herausforderndere, alpinistische Unternehmungen wählt. Der Zustieg erfolgt von Reichenbach über den Gaisalptobel, die Untere Richteralpe und zuletzt über ein etwas zähes Geröllfeld bis zu einem gut erkennbaren Gürtel aus Latschenkiefern, der den direkten Einstieg am Wandfuß markiert. Die weitere Orientierung fällt nicht schwer - einfach den Kratzspuren der Steigeisen folgen ^.^ Ansonsten dürfen die 5 Seillängen (IV-, III, I-II, IV, III-), welche den unteren Bereich vom oberen, trichterförmigen Teil trennen, jedoch als unlohnend beschrieben werden, da sie immer wieder mit viel Schutt, losem Geröll und grasdurchsetzten Abschnitten aufwarten - zumindest zu dieser Jahreszeit.

Da sich die 400 m hohe Wand in rund 1 1/2 Stunden durchsteigen lässt und auch für den weiteren Abstieg entlang des Unteren Gaisalpsees nicht viel Zeit eingeplant werden muss, kann man die Runde gut an einem Nachmittag komplettieren. Wer über mehr Zeit und konditionelle Reserven verfügt, findet mit der Fortsetzung via Gaisalphorn, Gaisfuss, Gundkopf, Nebelhorn Westgipfel und Entschenkopf allerdings eine attraktivere Variante mit Einzelstellen bis zum III. Grad.