Bandscheibenvorfall in MRT Aufnahme by RadiologieTV

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In diesem Video geht es um den Bandscheibenvorfall
Ein Bandscheibenvorfall ist eine Verlagerung eines Teils der intervertebralen Bandscheibe in den Spinalkanal oder in das Neuroforamen und tritt am häufigsten auf Höhe der LWS oder unteren HWS auf. In den meistens Fällen ist die Ursache eine Bandscheibendegeneration, was zu einem Riss des Anulus fibrosus führt, so dass der innere Nucleus pulposus durch den Defekt hindurchdringt. Eine andere, seltenere Ursache kann ein vorangegangenes Trauma sein, wobei in den meisten Fällen bereist eine Degeneration vorbestand.
Man unterscheidet die Bandscheibenprotrusion von dem Bandscheibenvorfall und dem Sequester. Von einer Banddscheibenprotrusion spricht man, wenn der hervorquellende Nucleus pulposus noch von einem schmalen Anulusring umgeben ist. Bildmorphologisch liegt eine Protrusion vor, wenn der nach intraspinal ragende Anteil der hernierten Bandscheibe kleiner als seine Basis ist. Wenn der intraspinale Anteil größer als seine Basis ist, handelt es sich um einen Vorfall, wenn kein Kontakt mehr zur Basis zu erkennen ist, spricht man von einem Sequester. Sowohl eine Protrusion als auch ein Vorfall können fokal oder breitbasig sein.
Abhängig von der Größe und Lokalisation können radikuläre Schmerzen, Sensibilitätsstörungen oder Lähmungserscheinungen auftreten. Ein seltener Massenvorfall kann das Myelon oder den Conus komprimieren und zu einer Myelopathie bzw. Conus-Syndrom führen, was sich in Form eines akuten Querschnitts oder einer Blasen-Mastdarmstörung äußern kann und einen medizinischen Notfall darstellt.
Die beste Methode, um einen Bandscheibenvorfall darzustellen, ist mittels MRT.
Im MRT erscheint die hernierte Bandscheibe in der T1 iso- oder hypointens zur seiner Ursprungsbandscheibe. Signalauslöschungen können im Rahmen von Verkalkungen oder Vakuum Phänomen entstehen.
Generell lässt sich ein Bandscheibenvorfall aufgrund des hellen Liquorsignals leichter auf eine T2-Wichtung abgrenzen, wobei das Signal sehr variabel ist und von der Hydratation sowohl möglichen Verkalkungen abhängig. Ein Riss des Anulus fibrosus kann man auf der T2 und besser noch auf der STIR als kleinen hellen Fleck innerhalb des hernierten Bandscheibengewebes abgrenzen und ist immer ein Zeichen für einen Vorfall.
Eine Kontrastmittelgabe ist in der Regel nicht nötig und erfolgt meistens nur, wenn der Patient bereits eine Bandscheibenoperation hinter sich hat, um mögliches Narbengewebe von einem Re-Vorfall zu unterscheiden. Der Bandscheibenvorfall kann ein peripheres Enhancement aufgrund von Granulationsgewebe oder einem dialtierten epdiuralen Venenplexus aufweisen. Die Bandscheibe selbst reichert im Gegensatz zu Granulationsgewebe in der Regel aber kein Kontrastmittel an, es sei denn, der Vorfall besteht schon länger, so dass es zum Einsprießen von Gefäßen in das Bandscheibenmaterial gekommen ist.
Abhängig von den Symptomen hat man verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. In Fall von Schmerzen als alleinige Symptomatik ist ein konservatives Vorgehen mit Schmerzmedikation, Physiotherapie oder auch Akupunktur die Methode der Wahl. In den meisten Fällen werden die Symptome allmählich nachlassen, wenn das intraspinale Bandscheibengewebe mit der Zeit resorbiert wird. Wenn die konservative Therapie versagt oder zusätzliche neurologische Symptome aufgetreten sind, ist die Bandscheibenoperation der nächste Schritt.

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