BRECHT »Leben des Galilei« (TV-Film 1962) mit Ernst Schroeder, Musik: Hanns Eisler, Regie: Egon Monk

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Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher.
Der Rückzug des Corona-Virus ist schön. Dass damit einhergehend auch das Interesse an meinen Orchesterplaybacks https://www.uli-schauerte.de/orchestr... (ver)schwindet, ist für mich nicht ganz so schön. Immerhin kommt dadurch eine andere (ausnahmsweise nicht-musikalische) Facette meines künstlerischen und geisteskulturellen »Sendungsbewusstseins« zum Tragen. »Sendungs«-Bewusstsein meine ich wortwörtlich: Ich finde es höchst ärgerlich und tadelnswert, dass die Rundfunkanstalten tonnenweise jene handwerklich soliden, unprätentiös werktreuen TV-Inszenierungen und Bühnenmitschnitte ungenutzt in ihren Archiven vergammeln lassen, die etwa ab den 1960-ern in allen deutschsprachigen Ländern produziert wurden. Ein Grund (abgesehen von der Priorität der Musik, die bei einem Musiker nicht überraschen dürfte), der mich bisher davon abhielt, solche Videos in hochladbare Dateien zu verwandeln, ist deren technische Qualität. Vieles habe ich aus der Zeit, in der Generationen von Deutschlehrern froh waren, die große Literatur nicht nur in Gestalt von Reclamheftchen, sondern als flackernde verrauschte VHS-Videokassetten präsentieren zu können. Manches (darunter diesen Galilei) fand ich so sehenswert, dass mich die technischen Macken und die schlechte Bild- und Tonqualität nicht störten, manches sogar so sehenswert, dass ich ab und zu für relativ stolze Summen direkt bei den Sendern um die Zu-»Sendung« von DVD-Kopien nachgesucht habe (dieser Galilei ist, wie man sieht, nicht darunter). Den Mitschnitt-Service haben die meisten Anstalten jedoch, glaube ich, mittlerweile eingestellt. Ich finde es wirklich tragisch, wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk den bildungsfernen Banausen und Prolls aller Länder (auch, aber nicht nur in der AfD) die Argumente liefert, anstatt ihnen paroli zu bieten. Diese paroli müssen vielfach gar nicht formuliert werden – sie sind bereits formuliert. Auch im Zeitalter präpotenter, oberflächlich schnatternder »Influencer« ließe sich der systemische Widerwille der Teenies gegenüber Suhrkamp-, Fischer- oder Reclamheftchen wirkungsvoll abmildern und zugleich die selbstzerstörerische Vermüllung, ließe sich der Niedergang des – unverzichtbaren! – subventionierten Fernsehens vielleicht abbremsen.
BRECHT »Leben des Galilei« mit Ernst Schroeder, Musik: Hanns Eisler, Regie: Egon Monk

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