Herzensgebet - Leidendes Gebet
Wenn du katholisch bist und dich zum kontemplativen Gebet berufen fühlst:
Wir können Gott nicht durch unsere Sinne, durch unser Denken, durch unsere Vorstellungen usw. erkennen, sondern nur durch die Liebe, dh. Gott kann geliebt aber nicht gedacht werden, denn nur die Liebe vermag in diesem Leben bis zu Gott vorzudringen.
Suche dir ein passenden Platz, bekreuzige dich, sprich ein paar formulierte Gebete und verneige dich dann in einer Position,
der Ehrfurcht vor Gott,
mit dem festen Willen Ihn zu lieben, schließ die Augen, halte die Hände zum Gebet gefaltet
und sei still. Mit der Zeit wirst du höchstwahrscheinlich die Gebetsposition finden, die für dich am besten geeignet ist aber versuche dabei immer deine Wirbelsäule gerade und die Schultern entspannt zu halten, atme nur durch die Nase ein und aus.
Es ist sehr gut wenn man vorher gebeichtet hat.
Deine Atmung soll nur einzig dem Namen Jesus Christus folgen, dh. wenn du ausatmest, sagst du, nicht mit dem Mund, sondern mit dem Geist, JESUS, und wenn du einatmest, CHRISTUS.
Ich empfehle dir, den Namen der Muttergottes mindestens die ersten vier Wochen zuerst im Geiste zu wiederholen, danach kannst du zum Namen des Herrn übergehen.
Wie lange? Für den Anfang vielleicht 10-15 Min. Mit der Zeit wirst du dann spüren, wie lange du brauchst.
Es ist sehr wichtig, dass du dir kein Ziel setzst, das heißt, dass du alle Gefühle und Emotionen beruhigst und versuchst, alle Absichten, für die du meditierst, zu verbergen.
Was wird während der Kontemplation passieren? Wir werden von Gedanken, Vorstellungen, Erinnerungen, Gefühlen überwältigt sein; versuche dann, alle Gedanken abzulehnen und deinen Geist weiterhin nur auf Gott ohne irgendwelcher Bilder zu richten. Wenn deine Sünden, schmerzhafte Erinnerungen an die Oberfläche kommen, musst du sie dir kurz anschauen, tief bereuen bzw. erleiden, verzeihen allen die dich verletzt haben und sofort zum Namen Jesus Christus bzw. Muttergottes und Zuneigung der Liebe zu Gott zurückkehren, dh. in Seiner Gegenwart verharren.
Wenn du möchtest kannst du dich später mit Betrachtungen und Überlegungen beschäftigen aber nicht während des Gebets.
Es gibt keine guten oder vernünftigen Gedanken die uns in unserem Tun aufhalten dürfen, denn das, was wir hier tun, ist für den Verstand, unverständlich. Wir werden mit allen möglichen Gefühlen konfrontiert sein, von Hochstimmung bis zu völliger Verzweiflung, aber wir dürfen im Gebet trotzdem nicht nachlassen.
Wir dürfen in der Kontemplation auch nicht in die Falle zu geraten, uns selbst oder Gottes Gaben anstelle von Gott zu suchen, daher, kümmere und beschäftige dich nicht mit dir selbst, sondern nur mit Gott und Er wird sich um dich kümmern, aber sei dabei kein geheimer Kaufmann, dh. versuche während des Gebets, dich selbst, deine Probleme, die Welt zu vergessen, damit nur Gott einzig bleibt.
Du musst willig, konsequent bei dem Gebet bleiben, unabhängig davon ob du etwas empfindest oder nicht (Trost oder Dürre) und auch bereit sein zu leiden, denn hier stirbt das Alte und das Neue wird geboren.
Erst wenn alle Versuche der Selbstrlösung, alle Ego-Taktiken zur Selbsterhaltung erschöpft sind sowie die Suche aufhört, wird sich Gottes Gnade offenbaren, die erst jetzt ungehindert durch dein gesamtes Wesen fließen kann.
Dieser letzte Schritt ist kein Akt deines Willens, sondern die Gnade Gottes, die wie Ungnade aussieht.
Gib nicht nach, mag kommen, was will. Die Kraft zum Aushalten wirst du kriegen.
Du brauchst keine Angst zu haben, der Herr ist mit dir.
Verfalle nicht in den Rausch der falschen Freiheit, jede Sünde sollte um jeden Preis vermieden werden und die Lehre der katholischen Kirche muss treu befolgt werden, weil sie von der Wahrheit selbst kommt und weil nichts mehr brennt in der Hölle wie der eigener Wille.
Heilige Messe besuchen, sollte man auch, so oft wie möglich.
Wenn du mit der Zeit merkst, dass diese Art von Gebet nichts für dich ist, dann verzweifle nicht, Gott hat sicherlich andere Pläne mit dir.
Kehr einfach dann zu deinem gewohnten Gebet zurück. Auf keinen Fall steht jemand höher da wenn er/sie inneres Gebet betet und du nicht.
Auf der anderen Seite, wenn du zu dieser Art von Gebet berufen bist, selbst wenn du es willst, wirst du nicht anders beten können.
Amen.
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