Reisevideos filmen, wie gestalten wir unterhaltsame und interessante Reisefilme, Franks Filmschule

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Franks Filmtipp #04
Wie gestalte ich Reisefilme

Zunächst klingt es einfach. Ich nehme die Kamera mit auf die Reise und filme alles, was ich an Eindrücken sehe und für mich als Erinnerung festhalten will.
Zu Hause kommt dann die Ernüchterung. Ich habe zwar unheimlich viele Aufnahmen, aber außer mir will niemand meine Bilder sehen. Alle Freunde haben plötzlich Ausreden und sind für einen Filmabend verhindert. Wie kommt es nur, dass keiner meine Urlaubserlebnisse ansehen möchte?
Wie gestalte ich einen Reisefilm, bei dem keiner das Interesse verliert?
Das ist nicht einfach, dazu gehört ein wenig Arbeit. Ich möchte euch heute drei Wege vorstellen, wie man einen interessanten Reisefilm gestalten kann.
Grundsätzlich sollte ich mir ein Konzept, eine Handlung bzw. einen „roten Faden“ im Vorfeld überlegen. Diesen „roten Faden“ sollte ich bei allen Aufnahmen im Kopf haben und meine Aufnahmen entsprechend drehen. Je mehr Informationen ich über meine Reise, meine Drehorte, kenne, desto einfacher ist es diesen „roten Faden“ durchgehend beizubehalten.
1. Der klassische Reisefilm
Bei dem klassischen Weg stelle ich mich bzw. meine Reisegruppe in den Mittelpunkt. „Ich“ bzw. „wir“ sind der rote Faden und berichten, was wir sehen und erleben und welche Besonderheiten die Reise bietet. Entweder ihr baut den Film dann chronologisch auf, aber noch interessanter ist es, auf einen Höhepunkt der Reise hinzuarbeiten und mit diesem Höhepunkt den Film zu beenden.
In meinem Beispielfilm werden die Mitreisenden vorgestellt, dann wird erklärt wie bewegen wir uns fort, wo sind wir, wie versorgen wir uns in dieser abenteuerlichen Umgebung. Der Titel baut eine Spannung auf, die sich erst ganz zuletzt, nämlich am Höhepunkt, auflöst. Die Rückfahrt von dem Höhepunkt oder Ziel, zeigen wir nicht mehr, dass wären keine neuen Eindrücke. Das auf dem Rückweg doch noch etwas Dramatisches passiert ist, haben wir geschickt in dem Hinweg eingebaut.
Ganz wichtig, bei dieser Art des Filmes ist es, dass ihr über euch berichtet, eure Emotionen einfangt und zum Ausdruck bringt.
2. Der Themen Reisefilm
In diesem Film erfindet ihr eine fiktive Geschichte. In meinem Beispiel ist es „der Fremde“ der nie im Bild zu sehen ist, aber der euch durch eine Stadt führt und euch an seinen Erlebnissen teilhaben lässt. So wird die Stadt und deren Eindrücke in eine schlüssige Geschichte gepackt. Wie nebenbei werden die Sehenswürdigkeiten gezeigt. Aber nicht langweilig aufgelistet, sondern mit bewegter Kamera sehr lebendig eingefangen.
3. Der etwas andere Reisefilm, Berichte von „Einheimischen“
An diese Art des Reisefilm wagen sich erstaunlicherweise sehr wenige heran. Es kann sein das ich mich, wie im klassischen Reisefilm beschrieben, gar nicht in den Mittelpunkt stellen möchte, oder dass es zu wenig neue Eindrücke gibt. Hier kommt jetzt ein weiterer Ansatz zum Tragen. Jeder von uns trifft auf der Reise Menschen. Menschen, die in der Fremde leben und uns über die oder das „Fremde“ etwas zu berichten haben. Diese Art von Reisefilm finde ich persönlich besonders spannend. Oft habe ich so schon äußerst interessante Menschen kennengelernt, die mir wertvolle, interessante Dinge über sich oder ihre Kultur berichtet haben. Ich beziehe diese Menschen mit ein, sie schildern mir in ihrer Sprache Authentisches oder Kulturelles. Durch diese Wertschätzung und mein Interesse, erfahre ich oft eine Herzlichkeit und Gastfreundschaft, die diese Filmvorgehensweise erleichtert. Es kommt nicht selten vor, dass ich mich dann mit Händen und Füßen verständigen muss. Aber oft habe ich zuhause einen Bekannten, der mir bei den Übersetzungen helfen kann. Notfalls hilft Google sehr weit.
Zum Abschluss noch etwas Allgemeines
Macht eure Filme nicht zu lang. Wer einen 30 Minuten Film zeigt, muss schon sehr viel zu berichten haben. Auch hier gilt der Grundsatz: „kill your darlings“. Also keine Überlängen, die keine neuen Erkenntnisse oder Eindrücke ergeben. Oft lassen sich auch lange Reise auf 10 bis 20 Minuten interessant zusammenfassen. Denkt daran, Zuschauer, die nicht mit dabei waren, wollen nicht mit einer Langversion von womöglich altbekannten Motiven gelangweilt werden, sondern wollen interessante abwechslungsreiche Bilder, verpackt in einer nachvollziehbaren Story, mit roten Faden, sehen. Und noch ein wichtiger Punkt: legt bitte keine durchgehende Musik unter eure Bilder. Musik muss das Bild betonen und unterstreichen. Wichtig sind Liveton Passagen, die die Musik unterbrechen. Wenn der Liveton bei der Aufnahme nichts geworden ist, helfen oft Aufnahmen aus der Konserve. Googled einfach danach, oft findet man genau den Sound, den man braucht.
Ich wünsche euch viele positive Reiseerlebnisse, fangt mit euren Kameras großartige Bilder ein. Ich bin sehr gespannt auf eure Ergebnisse.
Bis zum nächsten Mal
Euer Frank

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