Stichtag 11. April 1949 – Geburtstag des Filmproduzenten Bernd Eichinger

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Als der Filmverleih Constantin in den 1970er-Jahren finanzielle Probleme bekommt, springt Edelkirsch-Fabrikant Ludwig Eckes ein. Er lässt den gerade einmal 29-jährigen Bernd Eichinger ein Rettungskonzept schreiben, das ihn komplett überzeugt: Er überlässt Eichinger 25 Prozent der Anteile. Prompt lockt der von Eichinger für Constantin produzierte Film "Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" (1981) sensationelle fünf Millionen Zuschauer ins Kino.

Als Eckes seine Anteile später weiterverkauft, überlässt er Eichinger weitere 25 Prozent – für den symbolischen Betrag von einer D-Mark. 20 Jahre später wird Eichinger diesen Anteil für 36 Millionen Euro verkaufen, um Tom Tykwers Film "Das Parfüm" (2006) zu finanzieren. Da ist seine Neue Constantin Film GmbH längst eine feste Größe auf dem Kino-Weltmarkt. "Zwischen Kunst und Kommerz sollte es keine Barrikaden geben", lautet dabei sein Motto.

Vom Autorenkino zu gepflegter Unterhaltung

Geboren wird Eichinger am 11. April 1949 in der Nähe von Ingolstadt. Nach dem Abitur will er schreiben, malen, fotografieren. Bei der Münchner Hochschule für Film und Fernsehen bekommt er unter 400 Bewerbern einen von elf Plätzen. Hier erwirbt er erste praktische Erfahrungen; nebenbei jobbt er als Aufnahmeleiter beim Filmunternehmen Bavaria.

1974 gründet Eichinger die Solaris Film- und Fernsehproduktion, die sich auf Autorenfilme spezialisiert und mit späteren Regiegrößen wie Wolfgang Petersen, Edgar Reitz oder Wim Wenders zusammenarbeitet. 1979 wird er Gesellschafter und Geschäftsführer der Constantin.
Wenige Flops, viele Tops

Als Produzent setzt Eichinger auf publikumswirksame, zum Großteil aber auch anspruchsvolle Kinokost, die nicht selten auf literarischen Vorlagen basiert. Dabei scheut er kein Risiko. Die Verfilmung von Michael Endes Roman "Die unendliche Geschichte" (1984) etwa lässt er anlaufen, obwohl die 33 Millionen US-Dollar Produktionskosten noch nicht gesichert sind. Am Ende spielt "Die unendliche Geschichte" das Dreifache des Einsatzes ein. Ende ist vom Ergebnis trotzdem nicht angetan.

"Der Name der Rose" (1984), "Manta, Manta" (1991), "Der bewegte Mann" (1994) oder "Der Untergang" (2004) - das sind nur einige der Filmerfolge, die Eichinger komplett oder mitproduziert. Andere Filme wie "Der große Bagarozy" (1999) werden Flops. 2010 bekommt er den Deutschen Filmpreis für sein Lebenswerk. Er stirbt 2011 während eines Abendessens in Los Angeles an einem Herzinfarkt.

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