Melanie De Biasio @ Paris Odéon Theater 2018

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Zwischen Jazz, Soul, Pop, Trip-Hop und Blues: Die belgische Sängerin und Querflötistin Mélanie de Biasio verzaubert ihr Publikum mit dunklen, zart-traurigen Liedern. Bereits für ihr zweites Album "No Deal", das 2013 erschien, wurde sie mit viel Lob überschüttet. Am 4. Juni 2018 präsentierte de Biasio nun ihr viertes Album "Lilies" im Pariser Théâtre de l'Odéon.

Melanie De Biasio verzaubert ihr Publikum. Häufig wird sie mit Billie Holiday oder Nina Simone verglichen. Die belgische Soul- und Jazz-Sängerin besticht durch das warme, rauchige Timbre ihrer Stimme. Sie ist in Charleroi aufgewachsen, wo sie erst tanzen und dann Querflötespielen gelernt hat. Aus Liebe zu Nirvana gründete sie schon mit 15 Jahren ihre erste Band. Vielleicht hat die düstere Seite und sinistre Romantik ihrer Musik auch etwas mit der postindustrielle Niedergeschlagenheit ihrer Heimatstadt zu tun. Melanie De Biasios Musik ist eine vielschichtige und gekonnte Mischung aus Jazz, Soul, Pop, Trip-Hop und Blues. Ihre Lieder handeln meist von der Liebe und doch sind es keine Liebeslieder. Bei Melanie De Biasio ist die Liebe ein Kampf und gleicht einem Aufeinanderprallen von zwei Egos. Bei dem Indie-Label [PIAS] hat Melanie De Biasio 2017 ihr neuestes Album „Lilies“ herausgebracht. Es folgt auf „A Stomach Is Burning“ (2007) und „No Deal“ (2013). Sie war bereits auf zahlreichen Festivals vertreten, von der Route du Rock bis zum Internationalen Jazzfestival in Montréal. Im Rahmen des Festivals Jazz à Saint-Germain-des-Prés stellte die Belgierin ihr neues Opus vor. Bei diesem Konzert fügt sich Melanie De Biasios samtweiche Stimme perfekt in die glanzvolle Kulisse des Théâtre de l'Odéon. Etliche ihrer Lieder entstanden aus spontanem Flüstern oder Hauchen. Entstanden ist die Idee des leisen Singens aus einer tiefen Krise. Nach verschleppter Lungenerkrankung verlor sie ihre Stimme. Lange Zeit war ungewiss, ob sie je wieder würde singen können. Bei dem Konzert im Pariser Théâtre de l'Odéon nimmt sie ihr Publikum mit auf eine Reise und lotet in ihrer Musik auch die Langsamkeit und Stille aus. Sie ist eine Meisterin des Weglassens und der Schlichtheit. Eine musikalische Welt, in der man sich geborgen und tief berührt fühlt. Das Konzert wurde am 4. Juni 2018 für ARTE aufgezeichnet.

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