IFAT | Umweltschutz durch Phosphorrückgewinnung

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Im Klärschlamm sammeln sich Schadstoffe, aber auch Nährstoffe, Energie und Mineralien. Darunter auch Phosphor. Diese endliche Ressource gilt es zurückzugewinnen und wiederzuverwerten. Die neue Klärschlammverordnung legt es fest: Bis 2029 müssen beispielsweise 50% des Bedarfs an Phosphor aus dem Abwasser gewonnen werden.

"Phosphor ist ein sehr wichtiges Element insbesondere für die Landwirtschaft. Es gibt kein Pflanzenwachstum und damit auch keine Landwirtschaft ohne Phosphordünger. Und Phosphor ist in dieser Funktion auch nicht durch ein anderes Element ersetzbar."

Bisher wird deshalb in Deutschland Phosphor importiert. Doch um die Ressourcen weltweit zu schützen, den C02-Ausstoß zu verringern und wirtschaftlich unabhängig zu sein, wird umgedacht.

"Entscheidend ist, dass wir in Europa keine Phosphatlagerstätten haben. Alle Phosphatlagerstätten sind in Nordafrika, in China.“

Und das macht Europa politisch und wirtschaftlich abhängig.
Phosphor kann direkt aus dem entwässerten Klärschlamm oder - nach einer Verbrennung - aus der Asche gewonnen werden. Das Ziel: Eine hohe Rückgewinnungsquote, Energieeffizienz und der geringe Einsatz an Chemikalien. Und das bis 2029. Die Zeit drängt.

"Die Einen versuchen es auf dem so genannten nasschemischen Weg, die anderen verfahren über den thermo-chemischen Weg. Alles hat seine Vor- und Nachteile."
"Wir müssen uns sehr anstrengen am Ende, um das schaffen zu können."

In dem EU-Projekt "Phos4you" wird die Rückgewinnung anhand innovativer Technologien getestet. Auf der Kläranlage "Emschermündung" in Dinslaken beispielsweise zeigt ein spezielles thermo-chemisches Verfahren: Ohne vorherige Verbrennung, wird Phosphor direkt dem entwässerten Klärschlamm entnommen.

"Die Idee hinter dem EuPhoRe-Verfahren ist in einem Schritt den Klärschlamm zu verbrennen und gleichzeitig einen Phosphordünger zu erzeugen."

Aus zwei Schritten wird einer! Der Klärschlamm wird dazu zum Drehrohrofen befördert.

Unter Luftabschluss bei ungefähr 700°C Hitzeeinwirkung kann er hier vorgetrocknet und thermo-chemisch in seine Einzelteile zersetz werden. Alles wird schließlich verbrannt und gleichzeitig durch entstehende Gase von Schadstoffen befreit. Fertig ist der Phosphordünger.

"Der Unterschied ist, dass wir durch Additive, die wir hinzugeben, das sind Chloride, Magnesiumchlorid z.B., die Schwermetalle aus dieser Ascher `raus bekommen und damit ein schwermetallarmes Produkt haben mit sehr hoher Phosphorverfügbarkeit."

Aus 100kg entwässertem Schlamm pro Stunde entstehen durch das EuPhoRe-Verfahren 12,5kg phosphorhaltige Asche.

"Unsere Vision sieht so aus, dass wir zukünftig auf allen größeren Kläranlagen so eine Anlage oder eine ähnliche Anlage haben, um den Phosphor aus dem Klärschlamm zurückzugewinnen.

Wenn neue Technologien vorgestellt werden, dann passiert das auf der IFAT und deswegen ist die IFAT auch die richtige Plattform dafür so ein neues Verfahren vorzustellen."

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