Erik Stenzel - Leuchtturmprojekt (Live-Video)

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Das neue Album "Aufgaben und Taten" ist ab jetzt überall zu hören.
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Credits:
Text und Musik: Erik Stenzel
Geige und Klavier: Tatjana Friedrich
Ton. Phil Fleischmann
Dreh und Schnitt: Mathis Saathoff

Text:
Ich hab versucht, ein Leuchtturm zu werden,
den keine Flut und kein Sturm mehr verschreckt.
Von der Mutter das Gemäuer, vom Vater das Feuer.
War sicher mein Lebensglück steckt
in einem Leuchtturmprojekt.
Ein schroffes Riff war bald schon gefunden,
welches schon einige Klepper verschlag.
Dort baute ich drauf mein Türmchen auf
Und setzte die Lampe in Gang,
damit hier kein Bug mehr zersprang.
Ob bei Sturm, bei Nacht oder Nebel,
ich schickte mich an, so zu strahln wie ein Stern.
So wurde bedacht, ein Bogen gemacht
und die Schiffe sah ich nur von fern.
Ihre Grüße als Dank nahm ich gern.
Doch egal, wieviel Schiffe auch grüßten,
Das Glück hielt sich weiter versteckt.
In mir fehlte noch was, die Fassade blieb blass.
Irgendwas war wohl defekt
an meinem Leuchtturmprojekt.
So hab ich alles geprüft und gewartet.
Suchte die Fehler, verfluchte mein Sein.
Hundert Bücher studiert, das Journal abonniert.
Dort schrie es aus allen Zeiln.
Mein Leuchtturm sei einfach zu klein.
Ich baute bei Tag und ich strahlte bei Nacht,
hab die Mauern verstärkt und ein Feuer entfacht.
Drum Spiegel montiert und die Plattform rotiert.
Keiner konnte mich mehr übersehn.
Nichtmal ein blinder Kapitän.
Keine Flut und kein Sturm der mich je überwand.
Kein Schiff, das nicht sicher den Hafen mehr fand.
Die Klippen kartiert und die Route skizziert.
Selbst Kompass und Sextant
hingen nur noch zum Andenken an der Wand.
Aus Dank gab man mir ein Ehrenfest
und auf Briefmarken wurde mein Bild gepresst.
Salutschüsse halten, die Sektkorken knallten,
Das Glück hielt sich weiter versteckt.
Ich war wohl noch immer defekt.
Jene Nacht war besonders dunkel.
Die Konkurrenz war von Wolken bedeckt.
Die Chance war einmalig, ganz oder garnicht,
dass mich nun das Glück entdeckt.
Mit meim hellsten Lichteffekt.
Im Turm lag so einiges rum was brennt,
vom Rum bis zum Balken vom Fundament.
Ich gab es stattdessen, dem Feuer zu fressen
und die Spiegel drehten sich schnell.
Ja, das Meer wurde langsam taghell.
Ja, heute musst es mich finden.
So blind konnt das Glück nicht sein.
Doch das Feuer ergriff das Türmchen am Riff
und schmolz den Koloss wieder ein.
Was blieb, war ein schmutziger Stein.
Der Wind fegte die Asche hinweg.
Die Brandung befreite mich von Ruß und Dreck.
Die Sonne erwachte und schickte ganz sachte
ein wärmenden Strahl auf den Stein
und das Glück fuhr in mich hinein.
Tausend Schiffe gesehn, doch nie Fahrtwind gespürt.
Noch nie drauf vertraut, dass die Strömung mich führt.
Nie um Schätze gestritten, nie Schiffbruch erlitten.
Drum such ich ein Boot, selbst wenn es leckt,
bringts mich weiter voran als ein Leuchtturmprojekt.
Ein Leuchtturm ist nicht zu beneiden.
Ich kann es beschwörn, ich war ziemlich dicht dran.
Er muss immer zu senden, die Seeleute blenden
und kann dabei gar nichts empfangn.
Hat nicht mal nen Briefkasten dran.
Was nützt ihm die Briefmarke dann?

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