Werben - Die kleinste Hansestadt der Welt an der Elbe - Mit dem Wohnmobil in Sachsen-Anhalt

Wir besuchen Werben, die kleinste Hansestadt der Welt, in Sachsen-Anhalt. Diese kleine Stadt ist so sehenswert, dass wir sie sofort in unser Herz geschlossen haben.

Die kurze Fahrt nach Werben führt uns über Nebenstraßen in Richtung Elbe. Dort überqueren wir den Fluss mit einer Gierseilfähre. Diese Fähren nutzen zur Fortbewegung die Strömung des Flusses. Eine Gierseilfähre hängt an einem langen Drahtseil, das sich kurz vor der Fähre aufteilt. Ein Seilende ist am Bug und eines am Heck der Fähre befestigt. Verändert sich die Länge der Enden zueinander, verändert sich auch der Anstellwinkel der Fähre zum Strom. Dieses Einstellen der Seilenden geschieht heute mit Motorkraft, im Übrigen ist die Fähre motorlos. Der Druck des anströmenden Wassers drängt sie an das Ufer. Das Drahtseil wird im Fluss verankert und für die Schifffahrt mit Bojen markiert. Die eindrucksvolle Technik ist in der Mitte des 17. Jahrhunderts vom Holländer Hendrik Heuck entwickelt worden.

Schön ist die Annäherung an Werben auf dem Elberadweg, wenn man als erstes die Türme der Johanniskirche und des Elbtores in der Flusslandschaft wahrnimmt. Bei einem ersten Rundgang durch Werben werden wir schnell vom dem besonderen Flair der kleinen Stadt eingefangen. Die Altstadt Werbens ist ein Flächendenkmal. Es fällt auf, dass viele alte Häuser restauriert sind, sich viele aber auch in einem nicht so guten Zustand befinden. Im Jahr 2004 haben sich engagierte Menschen, denen Werben am Herzen liegt, zum Arbeitskreis Werbener Altstadt zusammengefunden. Wir hatten Gelegenheit, mit Prof. Jochen Großmann zu sprechen, der 1. Vorsitzender des Arbeitskreises Werbener Altstadt ist.

1358 wurde Werben Mitglied der Hanse. In dieser Blütezeit entstand das heute noch erhaltene Elbtor. Es wurde 1464-1470 erbaut und ist das einzig erhaltene von fünf Stadttoren.

Die St. Johanniskirche. Mit einer so schönen Kirche hatten wir in Werben nicht gerechnet. Sich die Ausstattung anzusehen ist wirklich lohnend. Ende des 12.Jahrhunderts entstand eine romanische Basilika, von der nur noch Reste, nämlich die unteren fünf Geschosse des Turms, erhalten sind.
Die jetzige Kirche wurde von Johannitern im 15. Jahrhundert gebaut. 1466 wurde der Bau vollendet. St. Johannis ist eine hochgotische dreischiffige Hallenkirche.

Das alte Schulhaus gegenüber der Kirche wurde liebevoll restauriert und beherbergt unter anderem seit 2019 das Café Lämpel. Seit dem Frühjahr 2022 hat die Potsdamer Gastronomin Steffi Wübbenhorst das Café gepachtet. Es werden leckerer Kuchen und kleinere Gerichte angeboten. Das kleine Café ist auch ein guter Ort für Begegnungen.

Seit vielen vielen Jahren geht die Zahl der Einwohner Werbens zurück. Heute leben dort noch knapp eintausend Menschen. Für Geschäfte ist es schwierig, sich zu halten. Es gibt noch einen Frisör, einen Blumenladen, einen Fleischer und einen NP Markt sowie eine Automatentankstelle.

Der Campingplatz von Werben liegt ca. 1,7 Kilometer außerhalb der Stadt direkt neben einem Schwimmbad. Eine Übernachtung kostet 22 Euro für 2 Personen/Wohnmobil /Strom. Wenn man den Campingplatz aufsuchen möchte, unbedingt vorher anrufen. Denn der Platz ist nicht groß. Die Betriebszeiten entsprechen etwa den Ferienzeiten in Sachsen-Anhalt. Gerade eröffnet wurde ein neues Sanitärgebäude, also alles schick. Den Weg in die Stadt kann man bequem mit dem Fahrrad zurücklegen.

Links:
Campingplatz am Elberadweg https://www.elberadweg.de/Poi/schwimm...
Arbeitskreis Werbener Altstadt http://www.werben-elbe.de/kultur-frei...
Café Lämpel https://cafe-laempel.de/
St. Johanniskirche Werben http://www.werben-elbe.de/kultur-frei...
Die Altmark https://www.altmark.de/
Radiomuseum Werben   / rundfunkmuseum-in-werben-elbe-831124133729618  

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Kameras:
Gefilmt mit der Sony FDR-AX700 in 4K
Sony alpha 7III
Ton: Marantz PMD660
Rode Videomicro
Stative von Manfrotto und Rollei
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