Reichenbach/Ol.-Meuselwitz (GR): Glocken der Kirche zum heiligen Kreuz

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Heute stelle ich das Geläut der evangelischen Heilig-Kreuz-Kirche in Meuselwitz (bei Reichenbach/Ol.) vor.

0:00 - Bilderstrecke mit Außenaufnahme
2:21 - Glocke 3
4:04 - Glocke 2
5:35 - Glocke 1
7:05 - Vollgeläut

Meuselwitz ist ein 200-Seelenort im mittleren Landkreis Görlitz, wenige Kilometer nördlich von Reichenbach/Ol. gelegen, zu dem es seit 1994 gehört.
1346 wird eine Kirche in Meuselwitz erstmals in den Meißner Bistumsmatrikeln erwähnt. Sie war dem Erzpriesterstuhl Reichenbach unterstellt. Im Jahr 1525 wurde dann die Reformation eingeführt; Kirche und Ort wurden evangelisch. Dennoch standen Ort und Kirche bis 1866 unter der Patronatsherrschaft des Klosters St. Marienthal. Das heute im Ort befindliche Gotteshaus wurde 1855-1856 erbaut, nachdem die alte Kirche baufällig und zu klein war. 1857 wurde der Bau abgenommen und eingeweiht. Im Innenraum fällt der Blick direkt auf die prächtig geschmückte Apsis. Gerade der Altaraufsatz mit einem Ölgemälde der Emmausjünger, die Jesus beim Brotbrechen erkennen, ist der Blickfang. Die Kanzel ohne Farbfassung stammt von 1680 und ist wohl noch aus der Vorgängerkirche. Am Kanzelkorb befinden sich Reliefs der vier Evangelisten. Die Herkunft der Holzfigur des Moses unter der Kanzel ist nicht eindeutig zu belegen; entweder stammt sie aus dem Vorgängerbau oder ist eine Rettung eines Kriegsflüchtlings des 2. Weltkrieges. Von 1857, gleichsam wie die restliche Ausstattung, stammt die Orgel, die vom Orgelbauer Michael Menger aus Paulinzella gebaut wurde. Sie wurde 2003 umfangreich restauriert. Seit 1993 fanden grundlegende Sanierungen des Kirchengebäudes statt, u.a. fand 2019 eine Restaurierung des Altares statt.

Bis zum Jahre 1856 besaß das Meuselwitzer Gotteshaus zwei mittelalterliche Glocken. Diese wurden in diesem Jahr durch ein Dreier-Geläut der Gießerei Gruhl ersetzt. Im ersten Weltkrieg wurden die beiden größeren eingeschmolzen. Die 1921 gegossenen Ersatzglocken sind im zweiten Weltkrieg auch vernichtet worden. Die erhaltene gruhl’sche Glocke von 1856 ergänzen seit 1955 zwei größere Eisenhartgussglocken, die mit der Bronzeglocke ein Tedeum-Motiv bilden. Während die Eisenglocken an gekröpften Stahljochen ihren Dienst tun, hängt die bronzene Glocke noch am originalen Holzjoch mit originalem Klöppel im Holzglockenstuhl von 1856. 1993 erfolgte eine Glockenstuhlsanierung und ein Austausch der Steuerungen von Uhr und Läutewerk, wofür das Uhrwerk von 1909 verkauft wurde.

Die Glocken:
Motiv: a'-c''-d'' (Tedeum)

Inschriften und Zier der Glocken sind im Video aufgelistet.

Glocke 1 / Eisenhartguss / a' / 1955 / Schilling & Lattermann, Morgenröthe-Rautenkranz (Nr. 1738/64) / 1125 mm

Glocke 2 / Eisenhartguss / c'' / 1955 / Schilling & Lattermann, Morgenröthe-Rautenkranz / 930 mm

Glocke 3 / Bronze / d'' / 1856 / Ernst Friedrich (I.) Gruhl, Kleinwelka / 628 mm

Zur Aufnahme:
• Sämtliche Aufnahmen der Kirche und Glocken entstanden am 28.12.2023 gesondert.

Ich bedanke mich herzlich bei Frau Mühle für die Ermöglichung der Aufnahme und die Unterstützung sowie bei Herrn Pfarrer Wiesener für die Vermittlung des Kontakts.

Quellen:
• eigene Bilder, eigene Sichtung
• Website der KG: https://www.ev-kirche-reichenbach-meu...
• Wikipedia-Artikel zum Ort
• „Die Glocken der Oberlausitz“ im Niederlausitzer Magazin 1906, S.106f. (Urheber der Datei: H. Kairies)

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