Insel Hiddensee - ein Porträt

Die der Insel Rügen westlich vorgelagerte Insel Hiddensee unterliegt einer ständigen Veränderung durch die Kräfte der Natur und wird darüberhinaus vom Menschen geprägt. Dabei erfuhr das kleine Eiland seit den 1990er Jahren einen fast sprunghaft einsetzenden Wandel - die deutsche Einheit brachte enorme Besuchströme nach Hiddensee und mit ihnen einen regelrechten Bauboom, der die Ortschaften zwar nicht nach außen expandieren ließ, sie aber nach innen verdichten ließ, was vor allem den Hauptort Vitte betrifft. Dabei entstanden bisweilen Anlagen, die zwar der so genannten "Moderne" Rechnung tragen mögen, sich jedoch in keiner Weise in das gemütliche Ortsbild einpassen. Geschmacklosigkeit scheint hier groß geschrieben zu sein, dabei hätte man die Chance gehabt, wenigstens hier eine gwisse Ursprünglichkeit zu erhalten. Doch kapitalistisches Denken nimmt hierauf keine Rücksicht, und so gibt es bis in die Gegenwart bauliche Überlegungen, die manchen langjährigen Hiddenseeurlauber nur den Kopf schütteln lassen. Ein Beispiel hierfür ist eine geplante Marina in Vitte, unmittelbar neben dem Hafen. Man fragt sich ernsthaft, ob hier überhaupt mit Köpfen gedacht wird oder die skrupellose Geldgier rücksichtsloser Investoren im Vordergrund steht, der sich (was will man schon anderes erwarten) korrupte Bürokraten in vermeintlich verantwortungsvollen Ämtern wohlwollend beugen.
Aus diesem Grund ist das vorliegende Video meine persönliche Sicht der Insel und soll die SCHÖNE Seite Hiddensees hervorheben und somit eine an sich eindrucksvolle Insel vorstellen, wie sie sich zumindest in weiten Teilen außerhalb des menschlichen Hochbetriebs präsentiert. Immerhin verändert auch die Sukzession der Pflanzengesellschaften zunehmend die Landschaft, und das nicht nur durch heimische Pflanzen, sondern leider (inzwischen sehr augenscheinlich) durch eingeschleppte Arten, die der hiesigen Flora stark zu schaffen machen. Eine zwingend notwendige und möglichst radikale Zurückdrängung wäre daher nicht nur in den Ortschaften und Landschaftsschutzgebieten, sondern auch(!) in den Nationalpark-Kernzonen unbedingt zu fordern!