Pontifikalrequiem für Weihbischof em. Klaus Dick im Kölner Dom

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Pontifikalrequiem für Weihbischof em. Dr. Klaus Dick, der am 25. Februar 2024 im Alter von 95 Jahren verstorben war. Hauptzelebrant war Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki.

Große Dankbarkeit prägte das Requiem für den am Sonntag im Alter von 95 Jahren verstorbenen Weihbischof emeritus Klaus Dick. Bis ins hohe Alter hatte dieser seelsorglich gewirkt und vor allem jungen Menschen Orientierung gegeben.

Auf Wunsch Weihbischofs Dick singt der Domchor

Dompropst Guido Assmann besprengt den Sarg mit Weihwasser und eröffnet die Feier mit dem Kreuzzeichen. Dann spricht er ein Psalmgebet, und nach dem Kyrie-Ruf setzt sich erneut die Prozession in Gang – nun zurück Richtung Dom, während viele Neugierige den Weg säumen, ihre Handys zücken und wo schließlich zum feierlichen Einzug in die Kathedrale mit dem Sarg der Kölner Domchor – so hatte es sich Dick ausdrücklich gewünscht – das "Requiem aeternam" anstimmt.

Unter den Konzelebranten Bischof Friedhelm Hofmann

Im Dom dankt Erzbischof Kardinal Woelki allen, die gekommen sind, um an dieser Abschiedsfeier für Weihbischof Dick teilzunehmen, zu beten und ihrer Trauer zu seinem Heimgang Ausdruck zu verleihen. Er weiß, dass die meisten der Anwesenden – die Kirche ist bis in die letzten Reihen gefüllt – den Verstorbenen "als geistlichen Begleiter, wichtigen Ratgeber sowie gefragten Weg- und Seelenführer" geschätzt haben, wie er betont.

Besonders herzlich begrüßt er außerdem Friedhelm Hofmann, den ehemaligen Bischof von Würzburg und in den 1980er Jahren Dompfarrer in Köln – als Dick zeitgleich Domdechant war – dann Weihbischof Matthias Heinrich aus Berlin in Vertretung für Erzbischof Heiner Koch und Mutter Michaela aus dem Kloster der Cellitinnen, die in den letzten Wochen Weihbischof Dick gepflegt und ihm bis zum Tod zur Seite gestanden hatten.

Als Bischof von Gott selbst eingesetzt

In seiner Predigt beherzigt Kardinal Woelki dann den letzten Wunsch des Verstorbenen und geht an die Anfänge der Kirchengeschichte zurück, als er an den römischen Priester und Autor Hippolyt und seine Beschreibung einer Bischofsweihe zu Beginn des 3. Jahrhunderts erinnert. Demnach entspreche es dem Glauben der Kirche, dass ein Bischof nicht von Menschen bestellt, sondern von Gott selbst als Bischof eingesetzt werde, unterstreicht der Erzbischof.

„Weil Gott selbst nach dem Zeugnis der Heiligen Schrift Hirte seiner Kirche ist. Wie sich Gott als Hirte um uns Menschen kümmert, das sehen wir an seinem Sohn, der für uns am Kreuz sein Leben hingegeben hat, damit wir das Leben haben und es in Fülle haben.“ Er wolle Anteil an seinem göttlichen Leben schenken. „Er will uns aufnehmen in seine Lebensgemeinschaft: in die Gemeinschaft von Vater, Sohn und Heiligem Geist. Das ist unser Ziel. Darin besteht unsere Erfüllung, unser Glück, unsere Vollendung“, so Woelki.

Diese Selbstmitteilung Gottes gehe weiter durch die Zeiten. "Auch heute ist Gott in seinem Sohn als guter Hirte in unserer Mitte. Und auch heute schenkt er uns Heil und Leben", sagt der Kardinal. Dazu nehme er den Bischof in seinen Dienst. Dieser sei aber nur der Knecht Jesu Christi und Werkzeug seines Wirkens.

Zu dessen wichtigsten Aufgaben gehöre die Verkündigung des Wortes Gottes: rein, unverfälscht und unverkürzt. Bischöfe seien Glaubensboten, die Christus neue Jünger zuführten, zitiert Woelki sodann das Zweite Vatikanische Konzil. "Sie sind authentische, das heißt mit der Autorität Christi ausgerüstete Lehrer." Sie ließen den Glauben fruchtbar werden und hielten die ihrer Herde drohenden Irrtümer fern. Ein Bischof baue das Volk Gottes durch das Wort Gottes auf, außerdem habe er die Kirche vor Schaden zu bewahren, der von außen oder auch durch Verirrungen im Innern entstehen könne.

„Mit der Autorität Christi ausgestattet, verkündet der Bischof also das Evangelium Jesu Christi. Und darum darf er den Menschen auch nie nach dem Mund reden“, betont Woelki wörtlich. Schon der Apostel Paulus habe gewusst, dass eine Zeit kommen werde, in der man die gesunde Lehre nicht ertrage und man sich von der Wahrheit abwende. „Diplomatische Winkelzüge und das Haschen nach Anerkennung und Beifall gehören daher augenscheinlich nicht zu den Insignien eines katholischen Bischofs“, stellt der Erzbischof fest. Und dass die Weisung des Apostels aktueller denn je sei, zumal Streitigkeiten über Glauben und Lehre in der Kirche an der Tagesordnung seien. Dabei gelte heute noch immer, was damals schon gegolten habe.

In der Kirche gebe es ein anderes Verfahren, um mit Meinungsstreit fertig zu werden, als in der politischen Gemeinde, führt Woelki weiter aus. "Nicht das Befehlen, nicht das Ausdiskutieren, nicht das Niederstimmen, sondern den gemeinsamen Gehorsam aller gegenüber Christus. Das ist der christliche Standpunkt, auf dem streitende Christen einander verstehen lernen und die Sprache hinter den Wörtern wiederfinden." Um dieses Geheimnis christlichen Lebens habe Klaus Dick gewusst.

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