Sigmadivertikulitis | Medizin im Gespräch

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Prof. Dr. med. Detlef Meyer ist Chefarzt der Chirurgischen Klinik am Leopoldina-Krankenhaus in Schweinfurt. Er befasst sich im Gespräch mit den Vorgängen, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Erkrankungen des Sigmadarms, einem Teilstück des Dickdarms.

Die Sigmadivertikulitis ist eine Erkrankung der westlichen Länder und trifft vor allem bei Personen ab 50 Jahren auf. Es handelt sich um eine Entzündung der Aussackungen im Sigmadarm. Aussackungen, oder auch Divertikel genannt, werden im Gegensatz zu den Ausstülpungen nicht bösartig. Entzünden sich diese Aussackungen kommt es typischerweise zu Schmerzen in der mittleren bis linken Bauchhälfte. Oftmals haben Patienten auch nicht mehr so regelmäßigen Stuhlgang. Bei einer schwereren Erkrankung kann ein Divertikel auch platzen oder bluten.

Erster Ansprechpartner bei Bauchschmerzen ist der Hausarzt. Dieser sollte zwischen einfachen Bauchschmerzen oder einer ernsthaften Erkrankung unterscheiden. Sofern unter anderem eine Blutuntersuchung Hinweise auf eine Entzündung gibt, kann zur weiteren Diagnose eine Computertomographie durchgeführt werden. Grundsätzlich wird erstmal alles dafür getan, eine Entzündung zurückzudrängen. In einigen Fällen ist eine Operation im Anschluss sinnvoll. Diese wird minimalinvasiv, auch bekannt als Schlüssellochtechnik durchgeführt. Hierbei wird der befallene Darmbereich entfernt. Es entstehen im Normalfall hierdurch keine weiteren Einschränkungen in der Folge.

Vorbeugen kann man mit körperlicher Bewegung und der täglichen Zufuhr von mindestens 2 Litern Flüssigkeit.

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