Ganz leise abserviert - So schlimm ist die digitale Abfuhr I 37 Grad

Partnersuche auf Dating-Apps: Matches verschwinden genauso schnell, wie sie aufgetaucht sind. Betroffene erzählen von ihren ganz eigenen Erfahrungen mit dem wortlosen Abschied, das Ghosting.

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Wisch und Weg: Noch nie war es als Single so leicht, eine*n neue*n Partner*in zu finden! Wer heutzutage auf Partnersuche ist, muss dafür nicht einmal die eigenen vier Wände verlassen. Auf der wohl erfolgreichsten und bekanntesten Dating-App Tinder funktioniert dies, indem man per Wisch nach rechts oder links entscheidet, ob eine Person als potenzielle*r Partner*in infrage kommt - oder eben nicht. "Man kann in einer Viertelstunde 50 Kandidaten nach links wischen", so Lucie. Doch so schnell, wie die Menschen auf der Bildschirmoberfläche auftauchen, so verheißungsvoll erste Treffen verlaufen, so schnell verschwinden sie auch wieder. Wortlos. Dieses Phänomen nennt man Ghosting. Von einem Tag auf den anderen erhält man auf Nachrichten oder Anrufe keine Antwort. Die Person verschwindet geistergleich, löst sich scheinbar ohne Grund in Luft auf – und hinterlässt den anderen mit vielen offenen Fragen. Bei Betroffenen löst das Ghosting Unverständnis und Selbstzweifel aus. Nussin zum Beispiel wurde depressiv, nachdem ihr Freund sie auf allen Plattformen blockiert hat. „Man meidet Menschen. Und man hat Angst vor Annäherung. Nähe bedeutet für mich mittlerweile Bedrohung“, erzählt sie. Ghosting blendet die Gefühle des Gegenübers aus. Es verunsichert, im schlimmsten Fall verhindert es, dass Menschen sich wieder in Beziehungen wagen.

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Regie: Tina Soliman
Kamera: Torsten Lapp
Ton: Yannick Rehder
Schnitt: Anna Demisch
Redaktion ZDF: Reinold Hartmann
Produktion: Christian Stachel
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