Bandsägeblatt einfach Hartlöten anstatt Schweissen (Anleitung)

Um Bandsägeblätter "von der Rolle" zu verbinden, werden diese normalerweise stumpf geschweisst und an der Schweissstelle geschliffen.
Wer jetzt zufällig keine Bandsäge mit Schweisseinrichtung in der Werkstatt stehen hat, ist auf den Neukauf fertiger Bänder angewiesen.
Selbst wenn das Sägeblatt nur gerissen ist - kommt ja schon mal vor...
Gerne an der Schweisstelle :-(
Ich habe irgendwann die Faxen dicke gehabt und mir eine kleine Vorrichtung aus Flachstahl 10x20mm mit ca. 170mm Länge gebaut.
In der Mitte ist eine Nut mit ca. 25mm Breite und 4mm Tiefe eingefäst, am Rand sind 4 x M4 Schrauben in einer Reihe angebracht, um die Bandenden gerade und fluchtend zueinander zu fixieren.
Die Bandenden werden an beiden Seiten mit einem Winkel von ca. 20 Grad angeschliffen, so dass sie sich hinterher ca. 1,5mm überlappen.
Dann ein wenig Flussmittel (Borax) an die Lötstelle und anschließend bis auf 500 bis 600Grad erhitzen (das Flussmittel ist dann bereits durchsichtig) und dann das Hartlot zugeben.
Mit der Flamme kann man die Verteilung des Hartlotes noch ein wenig steuern (es fließt zur höheren Temperatur hin).
Und dann ist die Arbeit auch schon getan - man muß die Lötstelle nur noch vom Flussmittel reinigen und evtl. zuviel auf gebrachtes Hartlot wegschleifen.
Fertig! Viel Spass beim Nachmachen.
Das funktioniert ganz problemlos bis zu 12-13mm breiten Sägeblättern.
(Breitere habe ich noch nicht gebraucht)
Ich habe dazu den Proxxon MFB/E Brenner genommen.
Der erreicht bis zu 1200 Grad Celsius und ist gerade für diese Arbeit sehr handlich.