tl;dr #1: Rosa Luxemburg: «Sozialreform oder Revolution?» mit Miriam Pieschke

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Rosa Luxemburg wirkte etwa zwanzig Jahre in der deutschen Linken. Ihr Engagement in der SPD begann mit ihrer Ankunft in Berlin im Mai 1898 und endete mit ihrer Ermordung am 15. Januar 1919. Sie kämpfte dafür, die Lohnarbeit und die Herrschaft des Wertgesetzes zu überwinden und trat für einen revolutionären Marxismus ein, zu dessen Weiterentwicklung sie beitrug. Sie vertrat ihre Positionen deutlich und leidenschaftlich, sie nahm dafür Streit in Kauf und war bereit, für ihre Ziele ihr Leben zu opfern.

In ihrer 1889 erschienen Schrift «Sozialreform oder Revolution?» kritisiert sie Eduard Bernsteins Perspektiven für sozialistische Politik. Für manche ihrer sozialdemokratischen Zeitgenossen galt Luxemburg als orthodox und abstoßend radikal. Hannah Arendt hingegen bezeichnet Luxemburg als unorthodox und genial, eine Repräsentantin jenes revolutionären Geistes, der sich im Milieu assimilierter polnischer Juden entfaltet hatte.
Von der Neue Linken der 1960er und 1970er Jahre als Vertreterin eines antiautoritären Sozialismus aktualisiert, wurden ihre Schriften dennoch nur in geringem Maße Teil des Kanons der Linken und schon gar nicht der akademischen politischen Theorie. Das ist ein Verlust, denn Luxemburgs Theorie hätte mit ihrer politischen Dialektik und der Strategie der «revolutionären Realpolitik» der Linken immer wieder helfen können, Widersprüche produktiv zu bearbeiten.

Im Podcast gibt Alex Demirović einen Überblick über Rosa Luxemburgs politisches Wirken und fasst die zentralen Thesen von «Sozialreform oder Revolution?» zusammen. Anschließend diskutiert er mit der Luxemburg-Forscherin Miriam Pieschke darüber, was wir heute noch von Luxemburg lernen können.

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