Bern (CH - BE) Glocken des ref. Münsters St. Vinzenz

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Schon im 12. Jahrhundert, damals war Bern noch eine Filiale von Köniz, gab es eine Kapelle. 1276 wurde diese von Köniz abgetrennt und eine grössere Kirche gebaut. 1405 gab es in der Stadt einen Grossbrand, welchen man zum Anlass nahm für einen neuen, repräsentativeren Bau. Schliesslich wurde 1421 der Grundstein zum heutigen Münster gelegt. Das Münster wurde um die bestehende Leutkirche gebaut, damit so lange wie möglich noch Gottesdienste gefeiert werden können. So begann man zunächst mit dem Chor, dann mit den Seitenschiffen und schliesslich mit dem Westbau. 1489 konnte das Geläute in den neuen Turm gehängt werden. 1528 musste der Bau wegen der Reformation unterbrochen werden. Erst 1571 kam der Beschluss zum Weiterbau, bei dem nun das Mittelschiff eingewölbt wurde und der Turm bis zum unteren Oktogon fertiggestellt wurde. Durch das verscheiden des damaligen Baumeisters wurde der Turmbau 1596 unterbrochen. Die Fertigstellung desselbigen wurde erst 1889-93 in Angriff genommen. Mit der Fertigstellung wurde der Münsterturm mit 100.6m der höchste Kirchturm der Schweiz.
Die Glockengeschichte wird nicht vollständig abgebildet, da sie doch sehr umfangreich ist.
Das schwingende Münstergeläute hat eine Geschichte, welche bereits in der alten Leutkirche beginnt. Die von dieser Kirche in das Münster überführten Glocken waren die heutige Burger-, die Silber-, die westliche Feuer- und eine Nonglocke. 1506 goss man schliesslich eine neue Grosse Glocke, welche etwa 10t wog und von Hans Zehnder gefertigt wurde. 10 Jahre später sprang diese bereits wieder und von Jerg zu Strassburg ersetzt. Auch in dieser Zeit wurden die östliche Feuerglocke und eine kleine Mittagsglocke ergänzt. 1583 kam schliesslich der herausragende Guss der heutigen Mittagsglocke zur Vollendung, welche nun neben der ehemaligen Mittagsglocke zu hängen kam. 1611 wurde auch die neue Grosse Glocke gegossen. 1734 wurde die alte Armsünderglocke durch den heutigen Guss ersetzt. 1763 wurde durch Samuel Maritz die Betglocke ersetzt. 1883 wurden ebendiese Betglocke und die alte Mittagsglocke den Bestrebungen nach einem reinharmonischen Geläute geopfert und zwei neue Glocken von Rüetschi gegossen. Man hätte auch beinahe die bedeutende Burgerglocke durch eine fis° ersetzt, da man zu dieser Zeit ihr Gewicht noch mit 6.5t angab, welches natürlich massiv übertrieben war.
Vor kurzem wurden nun bei fast allen Glocken neue Motoren und Steuerungen installiert, womit hi und da auch die Läutewinkel angepasst wurden und das Geläute nun viel schöner klingt als zuvor. Im Video ist das Festtagsläuten mit der Burger- anstelle der tongleichen Armsünderglocke zu hören.

Daten zum Geläute:

Disposition: e° gis° cis' (cis') e' gis'

Glocke 1
00:00 Grosse Glocke
Ton: e° +3
Gewicht: 9'940kg
Ø: 2'470mm
Gussjahr: 1611 von Abraham Zehnder und Peter VII. Füssli

Glocke 2
Mittagsglocke
Ton: gis° +-0
Gewicht: 6'395kg
Ø: 2'120mm
Gussjahr: 1583 von Franz Sermund

Glocke 3
Predigtglocke
Ton: h° +0.5
Gewicht: 3'322kg
Ø: 1'682mm
Gussjahr: 1883 von Rüetschi

Glocke 4
Burgerglocke
Ton: cis' +7
Gewicht: 3'850kg
Ø: 1'725mm
Gussjahr: 1403 von Gebr. Kupferschmied

Glocke 5
Armesünderglocke
Ton: cis' +4
Gewicht: 2'300kg
Ø: 1'510mm
Gussjahr: 1734 von S. Steimer, E. Zehnder und J. Rihs

Glocke 6
Betglocke
Ton: e'
Gewicht: 1'428kg
Ø: 1'265mm
Gussjahr: 1883 von Rüetschi

Glocke 7
Hugo- oder Silberglocke
Ton: gis'
Gewicht: 770kg
Ø: 1'060mm
Gussjahr: ca. 1356

06:39 Festgeläute

Ein herzlicher Dank geht an Felix für die Erlaubnis und an die Turmwartin Daniela für das Öffnen des Turmes.

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