Der Kaiserstuhl - Geo-Tour | Planet Schule

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Der Kaiserstuhl – eine kleine inselartige Erhebung in der Mitte des Oberrheingrabens, bekannt für gute Weine und sonniges Wetter. Unter seiner Oberfläche verbirgt der Kaiserstuhl eine ungewöhnliche Entstehungsgeschichte. Selbst bei einer entspannenden Fango-Behandlung ist die Geologie im Spiel. Doch das Vulkangestein Phonolith liefert nicht nur den Grundstoff für Wellness-Behandlungen, es bringt auch mystische Klänge hervor. Im Boden des Kaiserstuhls warten weitere Schätze auf ihre Entdeckung: von aromatischen Trüffeln bis zu wunderschönen Kristallen. Vögel reisen aus den Savannen Afrikas hierher, um ihre Bruthöhlen im Lössboden anzulegen. Doch wie ist der Löss überhaupt entstanden?
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00:00 | Kleines Gebirge mit bewegter Geschichte
06:44 | Winzige Schönheiten im Lavagestein
12:42 | Eine Schnecke als Wetterfrosch
17:24 | Löß – Brutparadies für den Bienenfresser
25:07 | Klingende Steine
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1) Kleines Gebirge mit bewegter Geschichte
Der Kaiserstuhl ist ein kleines Gebirge im Oberrheingraben. Seine geologische Geschichte begann vor mehr als 40 Millionen Jahren. Zwei Bruchzonen kreuzten sich an der Stelle, an der später der Kaiserstuhl entstand. Zu dieser Zeit kam die Erdkruste in Bewegung und Schwarzwald und Vogesen bildeten sich. Vor etwa 21 Millionen Jahren kam es dann an der Stelle des heutigen Kaiserstuhls, an der die Erdkruste etwas dünner war als in der Umgebung, zu einer langen Serie von Vulkanausbrüchen. Über einen Zeitraum von 6 Millionen Jahren türmten sich Lavaschichten auf. 

2) Winzige Schönheiten im Lavagestein
Die Böden des Kaiserstuhls sind durch das Vulkangestein sehr fruchtbar und ideal für den Weinanbau. Hobbymineraloge Bernd Gassmann schätzt das Vulkangestein aber noch aus einem anderen Grund. In einem Steinbruch macht er sich regelmäßig mit der Lupe auf die Suche nach winzigen Kristallen, die in Hohlräumen der Steine eingeschlossen sind. Auf einem Kameratisch fotografiert er die Kristalle später Schicht für Schicht. Danach legt er diese Aufnahmen in einem Computerprogramm übereinander. So entsteht ein gestochen scharfes, faszinierendes Kristallporträt.

3) Eine Schnecke als Wetterfrosch
Der „Wetterfrosch“ des Kaiserstuhls ist eigentlich eine Schnecke: die weiße Turmschnecke, auch „Kaiserstuhlschnecke“ genannt. Wenn es warm ist, klettert sie auf einem Halm nach oben und kühlt sich im Wind ab. Wenn sich Regen ankündigt, macht sie sich auf den Weg zurück Richtung Boden. Auf dem Kaiserstuhl gibt es viele sonnenverwöhnte Hänge. An einigen Stellen herrscht ein Klima wie auf den Kanarischen Inseln. Sogar wilde Feigenkakteen wachsen dort auf dem Vulkangestein, das an einem heißen Tag viel Wärme speichert. Wettermoderator Sven Plöger zeigt, wie vor allem die Struktur der Landschaft das regionale milde Klima bestimmt. 

4) Löß – Brutparadies für den Bienenfresser
Vor 12000 Jahren gab es in der Kaiserstuhl-Region heftige Sandstürme. Der feine Sand war das Resultat der Gletscherbewegungen in der Würm-Kaltzeit vor einigen zehntausend Jahren. Die Gletscher schoben Steinbrocken vor sich her und überrollten sie. Dabei wurden die Steine zermahlen. Als sich die Gletscher wieder zurückzogen, wurden die zerkleinerten Steine mit dem Schmelzwasser in Flüsse transportiert und dort zu feinstem Sand zerrieben. Starke Winde wehten den feinen Ufersand in nordöstliche Richtung. Dort blieb er an den vulkanischen Bergen des Kaiserstuhls hängen und bildete mächtige Löss-Schichten. Die Lösshänge bieten heute ideale Bedingungen für den Bienenfresser, der darin seine Bruthöhlen baut.

5) Klingende Steine
Der Steinbildhauer Philipp Friedrich ist vom Vulkangestein Phonolith fasziniert. In einem Steinbruch sucht er sich mit seinem geschulten Gehör ein Exemplar mit einem interessanten Klang aus. Er will daraus ein Instrument – ein Lithophon - machen. Philipp hat bereits Erfahrung mit Instrumenten aus Stein und weiß, welche Länge die Klangstäbe für eine bestimmte Tonhöhe haben müssen. Mit einem Stimmgerät ausgerüstet, nähert er sich durch Nachschleifen der Klangstäbe nach und nach der gewünschten Tonhöhe an.
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