GL 474 / 1.4.5 • Fest Hl. Caecilie 2012 • Kantor Ralph Leinen

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Unser Kantor Ralph Leinen schreibt zur Orgel

1974 erklang im Gregoriushaus die neue Wilbrand-Orgel zum ersten Mal. Ihr Platz befand sich zentral im Chorraum und ragte mit einer Bauhöhe von etwa 8 m in die Höhe. Durch eine optimale Positionierung der einzelnen Orgelwerke ergab sich eine ausgeglichene Klangentfaltung. 28 klingende Register wurden auf 3 Manuale und Pedale verteilt. Die beiden Pedaltürme an den Seiten umfassen das Schwellwerk (zweites Manual, dessen Jalusien zur Beeinflussung der Lautstärke optisch sichtbar sind. Direkt über dem Schwellwerk, ab etwa 5 m Höhe befindet sich das krönende Hauptwerk (erstes Manual) der Orgel. Als Kontrapunkt zur Hauptorgel gibt es eine vorgelagerte kleine Orgel, das sogenannte Positiv (drittes Manual). Zwischen dem Positiv und der Hauptorgel befindet sich der Platz des Organisten. Von dort kann er die Orgel gut abhören und regieren. Von seinem Platz kann sehr gut das Geschehen am Altar verfolgt werden, da die sogenannten Abstrakten frei vom Spieltisch nach oben in das Positiv verlaufen.

Im Laufe der Jahre wurde die Orgel immer wieder erweitert. Sämtliche Manuale erhielten einen Tremulanten, die die einzelnen Klangfarben in eine leichte Schwingungen versetzen. Ferner wurden weitere 3 Register eingebaut. Zudem erhielt die Orgel eine computergesteuerte Setzeranlage, die es ermöglicht, gewisse Voreinstellungen von Klangfarben schnell abzurufen.

Nicht nur aus optischen Gründen, sondern auch zur resonierenden Klangstabilisierung erhielt die Orgel „Schleierbretter" in Form von Weizenkörnern. Man hatte somit ein Orgelwerk geschaffen, welches kaum Wünsche offen lässt. Durch eine Vielzahl von Klangmöglichkeiten auf 3 Klaviaturen kann diese Orgel liturgisch sowie konzertant in nahezu jedem Stil gespielt werden.

In der Erlöserkirche besteht mehr Raumvolumen und Hall als im Gregoriushaus, so dass der Gesamtklang hier besser getragen wird. Alle Register zu erläutern, würde sicherlich den Rahmen sprengen, jedoch sei eines erwähnt: Die Orgel wird sehr häufig „Königin der Instrumente" genannt. Sie verdient diesen Namen zu Recht, da sie je nach Größe ein großes Orchester darstellt. So sind zum Beispiel eine „ Vox humana" (menschliche Stimme) oder eine Trompete dem originalen Instrument nachempfunden. Es ist nicht das Ziel, den Klang der Instrumente zu kopieren. Eine gute Intonation der einzelnen Orgelregister bedeutet eine Nachempfindung und Anlehnung der originalen Instrumente unter Berücksichtigung des typischen Orgelklanges. Das Fagott im Pedal beispielsweise erinnert lediglich an ein richtiges Fagott. Innerhalb der Orgeldisposition hat das Orgelfagott einen warmen und basslastigen sonoren Klang. U. a. gibt es viele historische Instrumente, wie Krummhorn oder Weidenpfeife, Gamba oder Dulcian, die dem Klang des Originals recht nahe kommen.

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