Interview mit Timofej Kuljabin über seine Inszenierung "Nora oder Ein Puppenhaus" nach Henrik Ibsen

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Als zukünftiger Bankdirektor scheint Torvald Helmer auf dem Höhepunkt seiner Karriere angekommen zu sein. Wie viel seine Frau Nora dazu beigetragen hat, weiss er nicht. Zu Beginn ihrer Ehe wurde er schwer krank und sie trieb heimlich einen hohen Betrag für seine Behandlung auf. Nicht kreditwürdig als Frau, fälschte sie die Unterschrift ihres soeben verstorbenen Vaters für das Darlehen. Die Schulden sind zwar fast getilgt, jedoch wiegt die juristische Schuld schwer in den Händen der falschen Person: der Rechtsanwalt Krogstad, der ihr einst das Geld lieh, erpresst sie nun. Als Torvald die Wahrheit erfährt, beschuldigt er Nora als Zerstörerin seiner männlichen Ehre und Karriere. Nora verlässt daraufhin nicht nur ihren Mann, sondern auch ihre gemeinsamen Kinder.

Timofej Kuljabin, ein herausragender Vertreter einer neuen Generation russischer Theatermacher, wird Ibsens Figuren fast ausschliesslich das digitale Wort verwenden lassen, per Smartphone oder Tablet, so wie es unserem gegenwärtigen Alltag der multimedialen, polyphonen Kommunikation entspricht. Er inszeniert erstmals am Schauspielhaus Zürich, im März werden hier auch seine „Drei Schwestern“ als Gastspiel zu sehen sein.

Premiere am 16.11.2018, Schiffbau/Box

Regie Timofej Kuljabin / Bühne und Kostüme Oleg Golovko / Licht Frank Bittermann
Mit Fritz Fenne, Lisa-Katrina Mayer, Isabelle Menke, Christian Baumbach, Ilona Kannewurf, Giorgina Hämmerli, Anja Rüegg, Nico-Alexander Wilhelm, Philipp Lüscher, Jessica Elsasser

Mehr Infos unter http://www.schauspielhaus.ch/de/play/...

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