Arm trotz Rente

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35 Jahre lang hat Helga Z. in die Rentenkasse eingezahlt. Heute, als Rentnerin, muss sie von 466 Euro leben. Helga Z. war als Bürokauffrau fest angestellt und führte freiberuflich einen Kleiderladen. "Damals hat mir der Rentenberater gesagt, ich würde 1400 Mark bekommen, davon kann ja leider nicht mehr die Rede sein. Ich muss dazuverdienen. Die rüstige 71-jährige Rentnerin ist sich für nichts zu schade, führt Hunde spazieren und ist stets auf der Suche nach neuen Jobs. Helga Z. wohnt in Worpswede, einen Katzensprung von Hamburg entfernt. "Schon meine beste Freundin in der Stadt zu besuchen, ist immer ein Problem. Das geht nur, wenn sie mich einlädt und mir die Fahrtkosten bezahlt. Auch ihre Wohnung kann sich die Rentnerin nicht mehr leisten. Ausziehen möchte sie nicht, und so wird im Oktober eine Freundin mit einziehen. So wie Helga Z. geht es vielen Rentnern in Deutschland, Tendenz steigend. Von der Rückkehr der Altersarmut ist die Rede, von der Notwendigkeit, die Rente durch Jobs aufzustocken. Noch vor wenigen Jahren konnte sich das kaum einer vorstellen. Betrachtet man aber den demoskopischen Wandel, so wird es in den kommenden Jahrzehnten noch härter werden. Arbeiten, in die Rentenkasse einzahlen und dennoch nicht davon leben können, das betrifft all jene, die im Niedriglohnsektor arbeiten, darunter viele Friseure. Heike L. ist Friseurmeisterin und leitet einen Salon in Brandenburg an der Havel. Ihr Nettoverdienst pro Monat: zirka 1000 Euro. Ihre 24-jährige Tochter ist Industriemechanikerin und verdient das Doppelte. "Das Friseurhandwerk ist einfach meine Leidenschaft. Ich glaube, ansonsten würde ich den Beruf schon lange nicht mehr ausüben. Der Verdienst ist einfach zu schlecht. Die Kleidung für ihre beiden kleinen Söhne kauft Heike L. ausschließlich in Second-Hand-Läden.
Sedung vom 18.11.2012 / ZDF

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