Cupra Formentor VZ5 versus Audi RS3

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Audi RS3 vs. Cupra Formentor VZ5
GÖTTERDÄMMERUNG

Es gibt nur wenige Serienmotoren, die von einem ähnlichen Mythos umfangen sind, wie das legendäre Fünfzylinder-Triebwerk von Audi. Zahllose Geschichten und G’schicht’ln, Rennsport-Triumphe und Heldensagen ranken sich um den „Fünfender“. Umso schöner, dass dieser Motor trotz Downsizing- und Elektrifizierungseifer bis heute erhalten geblieben ist – und in zwei so attraktiven Fahrzeugen wie Audi RS3 und Cupra Formentor VZ5 verbaut wird. Zum standesgemäßen Intensiv-Test durften dann auch nur echte Kenner der Materie ran: Die Rallye-Legenden Walter Röhrl und Rudi Stohl!

Im Jahre 1999 brachte Audi mit dem S3 seinen ersten „Hot Hatch“ auf den Markt, doch irgendwann war den Ingolstädtern das nicht mehr genug. Es musste die nächste Eskalationsstufe her, und so wurde der Audi RS3 erdacht, der 2011 debütierte und sofort eine eingefleischte Fangemeinde fand. Hauptgrund dafür war wohl der legendäre Reihenfünfzylinder, den die Audi-Ingenieure als besonderes „Zuckerl“ in ihren stärksten C-Segment-Mitbewerber verbauten. 340 PS aus klassischen 2,5 Litern Hubraum standen zur Verfügung. Exakt 20 Jahre später, im Jahr 2021, erschien dann die bereits dritte Generation des RS3 mit mittlerweile 400 PS.

Das Cupra-Wunder

Audi hatte all die Jahre penibel darauf geachtet, dass sich diverse Konzernbrüder und -schwestern nicht mit fremden (Audi-)Federn schmücken konnten. Der Fünfzylinder wurde gehütet wie der sprichwörtliche Augapfel, und nach Ferdinand Piechs Tod war auch die letzte Gefahr gebannt, nämlich die Preziose an VW zu verlieren, wo dieser im VW Golf „R400“ in den Jagdgründen des RS3 gewildert hätte. Umso ungläubiger das Staunen, als die noch in den Kinderschuhen steckende, wenngleich äußerst erfolgreiche, Konzernschwester Cupra verkündete, den Reihenfünfer im SUV-Hatchback-Crossover Formentor verbauen zu wollen. Man darf das Kind ruhig beim Namen nennen: Ein Geniestreich von Cupra-Boss Wayne Griffith, der offenbar seine ehemaligen Kollegen bei Audi breit genug geschlagen hatte, dass diese ihm den Motor für eine limitierte Serie zu überlassen.

Walter & Rudi

Nun standen sie also da, die beiden grundverschiedenen und doch irgendwie ähnlichen Helden dieser Saga. Als Ring dient in diesem Fall der Handling-Kurs des ÖAMTC Fahrtechnikzentrums Teesdorf, als Piloten hatten sich äußerst reale Helden der gepflegten Querbeschleunigung angesagt. Die beiden Rallye-Legenden Walter Röhrl und Rudi Stohl gaben sich die Ehre, was wiederum eine äußerst große Ehre für unser Medium darstellt. Der eine zweifacher Rallye-Weltmeister und Rundstrecken-Champion, der andere Vize-Weltmeister und Rekord-Teilnehmer der Safari-Rallye. Beide absolute Meister ihres Faches, viel wichtiger aber: die ehrlichsten, direktesten und unbestechlichsten Männer ihrer Zunft. Was wiegt, das hat’s, davon können Hersteller, Fahrerkollegen und Journalisten Geschichten erzählen, die Bücher füllen.

Dementsprechend haben wir schweigend-demütig die Schlüssel von RS3 und Formentor VZ5 übergeben, die honorigen Helden auf den Ring der Teesdorfer geschickt, und dann unter Reifenqualm, Bremsengestank, kernigem Begrenzer-Stakkato und Lastwechsel-Flimmern ausgeharrt, um in der Dämmerung deren Verdikt in unsere Notizbücher zu kalligraphieren.



Sportlicher geht nimmer

Sportlicher geht Kompaktklasse jedenfalls nicht mehr. Die entsprechenden Talente lauern überall. Innen tolle Sitze, Benchmark-Qualität beim Interieur. Röhrl merkt an. „Da wollen die anderen Hersteller hin, wo Audi in Sachen Innenraum ist“. Stimmt, hat aber auch seinen Preis. Der RS3 ist – im Falle unseres Testfahrzeugs – schlicht unanständig teuer, nämlich sechsstellig: € 101.032,80. Das ist aber noch nicht das Ende der Fahnenstange, fehlen doch beispielsweise Premium-Soundsystem, Schiebedach, adaptiver Fahrassistent oder elektrische Sitzverstellung. Sogar die Sitzheizung vorne oder die elektrischen Außenspiegel müssen erkauft werden.



Reine Geschmackssache

Walter Röhrl: „Die Luft für den klassischen Sportwagen wird immer dünner, das zeigen solche Autos ganz eindrücklich. Warum soll ich auf Platz und Komfort verzichten, wenn ich mit so einem Auto die gleiche Performance wie mit einem Zweisitzer erzielen kann?“ Die Frage, wer am Ende diesen Intensiv-Test gewinnt, stellt sich gar nicht. Sowohl der Audi als auch der Cupra überzeugen auf ganzer Linie. Letzterer vor allem auch durch seinen deutlich niedrigeren Preis: mit € 81.300,07 ist der Cupra Formentor VZ5 rund € 20.000,- günstiger als der Audi, da geht sich noch ein gut ausgestattetes Zweitauto aus. Und die Rundenzeiten? Walter Röhrl und Rudi Stohl rücken – wie immer – die Dinge gerade: „Der Unterschied wäre so marginal, das ist völlig unerheblich. Was man letztendlich kauft, ist einfach reine Geschmackssache!“

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