"Wir wollten die Welt verändern": Feministin Alice Schwarzer im Gespräch | maischberger

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Am 3. Dezember wird die Journalistin und Publizistin Alice Schwarzer 80 Jahre alt. Sie gilt seit Jahrzenten als eine der führenden Feministinnen Deutschlands. Dabei tritt die Emma-Herausgeberin stets meinungsstark auf und scheut keine Kontroverse. Im Gespräch mit Sandra Maischberger spricht sie über die Entwicklungen des Feminismus, seine Errungenschaften und warum sie diese heute teilweise in Gefahr sieht. Außerdem äußert sie sich erneut zu der Frage von Waffenlieferungen an die Ukraine, nachdem sie diese bereits im April in einem offenen Brief kritisiert hatte.

Schwarzers Leben wird derzeit in dem Film „Alice“ gezeigt. Die „junge Alice ist gar nicht so weit entfernt von der heutigen“, sagt die Feministin. Als sie den Film gesehen habe, sei sie mitunter den „Tränen nah gewesen“. Unter anderem bei den Nacherzählungen ihrer ersten Liebe zu Männern und Frauen sowie Trennungen dieser Zeit. Sie habe immer nur „der Mensch interessiert, nicht welches biologische Geschlecht dieser hat“.

Heute könne man viele Errungenschaften des Feminismus sehen: „Frauen können heute alles sein, ob Kanzlerin oder Journalistin“, so Schwarzer. Dennoch sieht sie auch Gefahren. Manche Errungenschaft sei bedroht, beispielsweise „das Recht auf Abtreibung“. Kritik übt sie an Influencerinnen. Diese würden jungen Frauen falsche Ideale vermitteln. Kritisch blickt Schwarzer auf Debatten um Schönheitsideale: „Wir wollten keine glattere Haut, wir wollten die Welt verändern.“ Dennoch wolle sie die jungen Frauen nicht verurteilen. Probleme seien „keine Frage von Generationen“.

Die Frage nach Waffenlieferungen an die Ukraine beantwortet Schwarzer immer noch wie in ihrem offenen Brief vom April diesen Jahres: „Ich bleibe mehr denn je bei meinem Nein zu Waffenlieferungen“. Man müsse schnellstmöglich Verhandlungen anstreben und dafür sorgen, dass „der Krieg nicht weiter eskaliere“. Laut Schwarzer „verlängert sich das Grauen mit Waffen.“ Zwar könne man gegen Russland „Schlachten gewinnen“ – der Preis dafür sei jedoch zu hoch. Zudem stellt Schwarzer die These auf, dass es sich bei dem Krieg in der Ukraine um einen „Stellvertreterkrieg der USA und Russland“ handeln würde.

Zur Kritik an ihrer Haltung und öffentlichen Äußerungen zu transsexuellen Menschen erwidert Schwarzer: „Ich habe mich seit 1984 für die Rechte Transsexueller ein.“ Sie kritisiere jedoch den enormen Anstieg vor allem unter jungen Mädchen an denjenigen, die sich heute als „transsexuell outen würden“. Die Debatte, woran dies liege, wolle sie gerne führen.

Zur ganzen Sendung vom 29.11.2022 geht es hier:
https://www.ardmediathek.de/video/mai...

Alle Sendungen in der ARD-Mediathek:
https://www.ardmediathek.de/sendung/m...

Außerdem zu Gast waren:
Klaus Müller (Chef der Bundesnetzagentur)
Anna Planken (ARD-Moderatorin)
Rainer Hank („FAS“)
Vassili Golod (Ukraine-Korrespondent der ARD)
Kai Strittmatter („SZ“)

Twitter:   / maischberger  

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