St. Martin - Langenau

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Der 63 Meter hohe Turm der Martinskirche ist weithin sichtbar. Im unteren Teil zunächst quadratisch, verjüngt er sich zu einem Achteck und geht dann in eine Kuppel mit aufgesetzter Laterne über. Der Turm gilt als das Wahrzeichen Langenaus.

St. Martin steht auf den Resten eines römischen Tempels. Bei Grabungsarbeiten wurden mehrere Grabsteine aus römischer Zeit gefunden. Ein erstes Gotteshaus entstand im 8. Jahrhundert auf den antiken Fundamenten. Der heutige Kirchenbau wurde über einen längeren Zeitraum erbaut. 1441 erfolgte zunächst die Fertigstellung des gotischen Chors. 1490 errichtete man den Kirchturm. Er diente zugleich als Wach- und Glockenturm. Bei der barocken Umgestaltung der dreischiffigen Basilika setzte man 1669 die flache Decke des Mittelschiffs nach oben und fügte Obergaden ein. Mit dem Einbau der Ochsenaugen sorgte der Baumeister für zusätzliche Helligkeit. Die beiden Seitenschiffe wurden mit je einer Empore versehen.

Die geschnitzte Kanzel am mittleren Nordpfeiler ist ein Werk des Ulmer Bildhauers Johann Ulrich Hurdter. Ein Engel stemmt den Kanzelkorb in die Höhe. Die Brüstung der sechseckigen Kanzel ist naturbelassen. Nur die gezwirbelten Säulen an den Ecken sind schwarz gebeizt. Der Schalldeckel trägt einen Baldachin. Auch er wird von gezwirbelten Säulchen gestützt. Obenauf steht die Figur des Heilands.

Ebenfalls von Hurdter stammt der Hochaltar. Er lässt Einflüsse des Manierismus erkennen. Das Altarblatt, das von je zwei Säulen rechts und links flankiert wird, zeigt die Abendmahlsszene. Es ist ein Werk aus der Mitte des 19. Jahrhundert und stammt von dem Günzburger Maler Lukas Kirner. Über dem Zwischengiebel ist in einem Medaillon die Kreuzigungsszene wiedergegeben. Hoch vom Altarauszug hebt der Erlöser grüßend die Hand. Sehenswert ist im Übrigen auch das Taufbecken – es stammt von dem Ulmer Münsterbaumeister Mathäus Berblinger und zeigt ein Geflecht von Ast- und Laubwerk als Symbole für den Lebensbaum und die Quelle des Lebens. Der ursprüngliche Deckel aus Metall kam in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges abhanden. .

Wegen der flachen Kassetten-Decke, dem engen Hauptschiff und den schmucklosen Arkaden wirkt das Kircheninnere eher spröde. Dagegen verhelfen die Schnitzwerke dem Ganzen zu einer ruhigen Würde.

Fotos: K. Weinstock

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