15. Jahrhundert – Die Buchdruck-Revolution – wie Gutenberg die Welt verändert

Mitte des 15. Jahrhunderts revolutioniert eine Erfindung die Wissensvermittlung und verändert die Welt. Es ist der von Johannes Gutenberg entwickelte Buchdruck.
Gutenberg, dessen Familienname eigentlich Gensfleisch ist, kombiniert verschiedene Innovationen zu einem Gerät – oder besser gesagt – zu einer Technik. Das Ergebnis ist eine wahre Kommunikationsrevolution. Auf einmal können Bücher, in denen Wissen gespeichert ist, jedem zur Verfügung stehen. Auch die Wissensvermittlung ändert sich radikal. Tausende Menschen in ganz Europa können genau denselben Text lesen, was zu einer Demokratisierung von Wissen führt. Überhaupt lernen mehr und mehr Menschen lesen und schreiben und die Kirche verliert die Kontrolle über den Zugang zu Wissen und Bildung.
Doch nicht nur der Buchdruck sorgt für Veränderungen, auch auf anderen Gebieten wandelt sich im 15. Jahrhundert die Welt. Die Bedeutung der Landwirtschaft nimmt ab, Handel und Gewerbe werden wichtiger. Die Städte und das Bürgertum steigen auf. Die Welt wird arbeitsteiliger und dadurch organisierter. Das Organisationsbedürfnis – zum Beispiel eines Söldnerheeres – ist so groß, dass Fachleute ran müssen. Die Organisation von Staat und Gesellschaft führt zur rasanten Entwicklung des Geldwesens.
Und Gutenbergs Erfindung verkörpert diese moderne Welt idealtypisch. Sie ist technische Erfindung, kapitalistisch zum Geschäftsmodell entwickelt, sprengt Länder- wie Sprachgrenzen, und verändert die Gesellschaft durch das, was die Menschen mit ihr anstellen.

Dieses Video ist eine Produktion des ZDF, in Zusammenarbeit mit objektiv media.

Motion Design: Nicolas de Leval Jezierski

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