Du sollst nicht töten - Leiden und Sterben an der Front

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Sehr eindrucksvolle Dokumentation aus der Reihe "Menschen & Mächte" über das Sterben und den Akt des Tötens im Zweiten Weltkrieg.

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"Der erste Tote - das ist schlimm! Darauf ist man nicht vorbereitet!" sagt Andreas Maurer, Panzerfahrer, Altlandeshauptmann von Niederösterreich. Töten war Pflicht für die mehr als eine Million Österreicher im Zweiten Weltkrieg, ob als Bomberpilot oder Artilleriebeobachter anonym aus der Entfernung, oder im Kampf Mann gegen Mann. "Ich wollte ihn nicht töten! Warum soll ich jemanden töten, der mir nichts getan hat?"

Adolf Peyerl ging mit 15 zur Wehrmacht. Die Männer, die ab 1939 eingezogen wurden, waren mit der als "fünftes Gebot" bekannten katholischen Moralnorm aufgewachsen: Du sollst nicht töten! Während des Krieges, vor allem ab 1941 in den Kämpfen gegen die Rote Armee, verkehrte sich dieser Grundsatz ins Gegenteil: Du musst töten! Die Brutalisierung der Männer war zentrales Ziel der NS-Ideologie, das begann in der Schule über den Sport bis zum Krieg: Immer sollten Gegner besiegt, niedergekämpft, ausgeschaltet werden. Kampf und Krieg wurden zum "Lebensziel" erklärt. Offen blieb für viele die Frage nach individueller Verantwortung und moralischer Schuld: Ist Töten erlaubt, wenn es befohlen wird? Auf Befehl Hitlers überschritten die Soldaten eine Grenze, unterdrückten die eigene Tötungshemmung, vernichteten, oft unter Einsatz des eigenen Lebens, das Leben anderer millionenfach.

Der Sanitäter Julius Schmör erklärt: "Manches kann man entschuldigen, aber anderes belastet bis heute. Und davor fürchten sich viele!" Er und andere Zeitzeugen sind heute, mehr als 70 Jahre nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs, erstmals bereit, in der Öffentlichkeit über ihre existenziellen Grenzerfahrungen im Krieg und die Folgen bis heute zu sprechen.

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