Fritz Wunderlich - Franz Lehár: Das Land des Lächelns „Von Apfelblüten einen Kranz“

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Erstmalige Stereo-Wiedergabe der
Mehrspurbänder aus dem Jahr 1959

Archiv Funkstunde


Gibt es Zufälle? Vor etlichen Jahren landete ein großer Bänderschatz in unserem Funkstunden - Archiv.
Über die verschlungenen Wege bis hierher weiß ich nur bruchstückhaft zu berichten. Mit dem Kölner Rundfunkorchester unter der Leitung von Franz Marszalek nahm der WDR fast das gesamte "klassische" Operetten-Repertoire in den Jahren 1959-1961 in der damals recht neuen Mehrspurtechnik im Kölner Studio 1 auf. Es kann dafür nur eine Telefunken Studio Bandmaschine T 9 oder M 10 in der 1-Zoll Ausführung im Einsatz gewesen sein. Zeitzeugen aus der WDR Technik kenne ich nicht.

Die Tonaufnahmen waren für das Fernsehen bestimmt, das zu der Zeit nur mono sendete. Die Filmaufnahmen zu den Operettensendungen wurden von der Bavaria gemacht.
Eine Bandschachtel trägt noch die Aufschrift: Bavaria Film GmbH c/o H. Schlüter, München Geiselgasteig, Aufnahme Ltg. Fledermaus. Nach Herstellung dieser TV- Monoversionen soll der WDR (und das muss ja stimmen, sonst wären sie nicht hier) die Ur-Mehrspurbänder, wie man heute so schön sagt, "in die Tonne geworfen" haben. Ein sachkundiger Tonmeister hat sie dann daraus gerettet, den weiteren Weg kenne ich nicht.

Wenn man die Bänder heute hört, dann sind die knapp 60 Jahre alten Aufnahmen eine Sensation! Das Beste, was die große alte analoge Rundfunktechnik leisten konnte und geleistet hat.
Eine Brillanz, die unsere ach so tolle DABplus Technik nur noch peinlicher werden lässt. Es ist schließlich die beste Röhrentechnik im Studio gewesen, die es je gab. Neumann M 49 Mikrofone, TAB V 76 Mischpulttechnik, Röhren-Aufnahmeverstärker V 86/87, alles gerade in jenen Jahren neu in den Sendern. Ein Argument für die Vernichtung von ungeheurem Kulturgut durch die Digitalisierung seitens der Sender ist ja, dass die Bänder Haltbarkeitsprobleme hätten. Das ist schlicht unwahr und vorgeschoben, um dem Fetisch Digitalisierung nachrennen zu können. Allein in unserem Archiv befinden sich viele alte Bänder zurück bis in die 40er Jahre...ALLE sind klanglich und im Materialzustand OHNE JEDES PROBLEM! So auch die Regalmeter an Mehrspurbändern der WDR Marszalek Aufnahmen.

Für mich haben die Bänder noch eine weitere persönliche Bedeutung: Der legendäre Sänger Wunderlich war 1965 zu den Aufnahmen von Bachs Matthäus-Passion in der Ludwigsburger Schloßkirche gekommen und ich vergesse als damaliger Konzertmeister des Stuttgarter Kammerorchesters unter Karl Münchinger die glückliche Zusammenarbeit nicht!
Wir machen mit genau derselben Technik der Endfünfziger Jahre die Stereo-Abmischungen der WDR Urbänder, mit der sie aufgenommen wurden. Nur hier in der Funkstunde steht ja noch die letzte erhaltene große Rundfunk-Regie von 1960, die das möglich macht, selbstverständlich ohne jegliche" moderne" Elektronik. Im Supermarkt steht auf der Gurke: "Ohne Gentechnik", bei uns steht drauf: "Ohne Digitaltechnik".
Nur den letzten Schritt der Veröffentlichung können auch wir natürlich nicht ohne Digitalisierung gehen. Wir machen hierbei aber immer wieder in der täglichen Studioarbeit die physikalisch kaum zu begründende Erfahrung, dass es zu besseren Ergebnissen führt, alle Schritte vor der Digitalisierung bis zur letzten Stufe analog zu machen.
Der günstigste Weg, Teile dieser Aufnahmen zu veröffentlichen, scheint uns You Tube zu sein. Bisher haben wir 3 Operetten mit FW in dem WDR-Bestand gefunden: Die Fledermaus, Der Vogelhändler und Das Land des Lächelns. Eine gesamt CD-Produktion ist bei der heutigen "alles umsonst" - Denke wirtschaftlich nicht möglich. Nach der ersten CD wären die Aufnahmen ohne Schutz und sofort in 1000 Kopien auf dem Markt. Und kommerzielle Interessen bezüglich dieser Schätze haben wir ohnehin nicht.

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