Basketball-Liebe und Medaillen-Traum: Die Passiwans auf dem Weg zu den Paralympics | SWR Sport

Nathalie und Dirk Passiwan sind ein beeindruckendes Paar im Rollstuhlbasketball. Nathalie, seit sechs Jahren fester Bestandteil der Nationalmannschaft, und Dirk, der seit drei Jahren als Bundestrainer des Frauen-Nationalteams fungiert, reisen gemeinsam zu den Paralympics nach Paris. Trotz ihrer Ehe gelingt es ihnen, Beruf und Privatleben klar zu trennen. Für beide ist die Zusammenarbeit auf höchstem Niveau nichts Neues, da sie auch in der Rollstuhlbasketball-Bundesliga gemeinsam für die Dolphins Trier spielen. Dirk Passiwan ist dort Spielertrainer und führt das inklusive Team, das aus Männern und Frauen mit und ohne Behinderung besteht.

Nathalie Passiwan, eine ehemalige Basketballspielerin, wechselte nach einer Fußverletzung und den Folgen mehrerer Operationen zum Rollstuhlbasketball. Durch ihre Einstufung als minimal behindert darf sie heute für die Nationalmannschaft spielen und zählt seit 2018 zum festen Kader. Paris werden ihre ersten Paralympics sein. Nathalie zeigt sich als echte Teamplayerin, die ihre Mitspielerinnen immer unterstützt und mit einem guten Wurf überzeugt.

Dirk Passiwan, das Gesicht des deutschen Rollstuhlbasketballs, ist seit mehr als 30 Jahren in der Sportart aktiv. Obwohl er laufen kann, spielte er schon als Jugendlicher im Verein seines Vaters, der den ersten Rollstuhlbasketballverein in Trier gründete. Nach der Diagnose Morbus Crohn wurde Dirk ebenfalls als minimal behindert eingestuft, was ihm die Teilnahme an internationalen Wettkämpfen ermöglichte. Er gehört zu den erfolgreichsten Spielern weltweit und nahm bereits an den Paralympics in Peking, London und Rio de Janeiro teil. In Paris wird er zum ersten Mal als Trainer an den Start gehen.

Die Passiwans sind nicht nur sportlich, sondern auch familiär stark eingebunden. Mit ihren beiden Söhnen reisen sie nach Paris, unterstützt von Nathalies Eltern, die sich um die Kinder kümmern, während die Eltern im Wettkampf stehen. Besonders Nathalie möchte ein Vorbild sein und zeigen, dass auch Mütter im Leistungssport erfolgreich sein können.

Das Ziel für Paris ist klar definiert: Eine Medaille. Obwohl das deutsche Frauen-Nationalteam als Außenseiter gilt, träumen Nathalie und Dirk Passiwan davon, eine Medaille mit nach Hause zu bringen. Für Nathalie wäre es die erste Paralympics-Medaille, für Dirk die erste als Trainer – ein Meilenstein für das Ehepaar, das bereits so viel im Rollstuhlbasketball erreicht hat.

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