1960er - Marchfeld - Mähdreschen - Umackern - Feldarbeit - Landwirtschaft - 1960s - Farm - Austria

Der Hochsommer ist die Zeit zum Mähdreschen - auch und besonders im Marchfeld, der "Kornkammer" des Landes. Im siebenten Teil unserer Serie "Marchfeld 1960er" sehen wir Bilder von der Getreideernte, die vor allem auch in technischer Hinsicht hochinteressant sind. Die Mähdrescher hatten damals noch ein seitlich angebrachtes Mähwerk sowie unterhalb neben dem Steuerplatz noch eine Plattform für einen zweiten Arbeiter. Dieser bediente und überwachte das Mähwerk, das im Vergleich zu den heutigen Dreschern eine eklatant geringere Breite hatte.
Die gefilmte Landwirtschaft liegt in Weikendorf im Bezirk Gänserndorf.

Das Marchfeld ist eine 900 km² große Ebene östlich von Wien in Niederösterreich. Es wird im Osten von der March, im Süden von der Donau und im Norden vom Hügelland des Weinviertels begrenzt. Das Marchfeld ist deckungsgleich mit dem südlichen Teil des Bezirkes Gänserndorf. Es ist traditionell der Gemüselieferant von Wien und die Kornkammer von Österreich.

In der Region herrscht pannonisches Klima mit mäßig kalten Wintern und heißen Sommern. Das Marchfeld eignet sich daher besonders gut für Gemüseproduktion und ist die die bedeutendste Gemüseanbauregion Niederösterreichs. Am bedeutendsten sind Zwiebeln, Erbsen, Karotten, Spargel, Spinat, Schnittbohnen, Kraut und Erdbeeren. Bis in das 19. Jahrhundert wurde das Marchfeld von der Getreidewirtschaft dominiert. Der Getreideanbau ist heute noch bedeutend.

Die Region hatte sich neben dem Gemüseanbau auch zum Hauptanbaugebiet für Zuckerrüben entwickelt - mit Zuckerfabriken in Dürnkrut, Leopoldsdorf und Hohenau (mittlerweile alle stillgelegt). Trotz seiner Stellung als „Kornkammer Österreichs“ ist das Marchfeld mit einem durchschnittlichen Jahresniederschlag unter 550 Millimetern das trockenste Gebiet Österreichs.

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