Ahzumjot ist schon seit über 10 Jahren im Rap-Game. Trotzdem gilt Ahzumjot nicht nur unter seinen Fans teilweise noch als “underrated”. Mit “3:00” hat Ahzumjot jetzt ein neues Album gedroppt! Wie Ahzumjot auf “3:00” auf seine Karriere zurückblickt und warum er dabei so ehrlich wie sonst kaum jemand und ganz bei sich ist, das seht ihr in der PULS Musikanalyse.
“3:00” - ein Album ganz bei sich
Auf “3:00” scheint Ahzumjot voll bei sich angekommen zu sein. Es ist ein krass persönliches Album geworden, das alle Facetten von Ahzumjot vereint. Egal, ob Turnup oder die ganz großen Autotune-Gefühle. Ahzumjot macht auf "3:00" auch fast alles selber: Beats, Texte, Produktion, eigenes Label - Stichwort: DIY - ohne Kompromisse. Um “3:00” richtig zu checken, lohnt es sich wirklich mal in die Vergangenheit zu schauen.
Die letzten 10 Jahre Ahzumjot
2011 veröffentlicht Ahzumjot sein erstes Album “Monty”, das er selbst zu Hause recorded hat. Das war Ahzumjots erster großer Auftritt in der Szene.
“Nix mehr egal”, das zweite Album von Ahmzumjot, erscheint dann 2014 beim Majorlabel Universal. Doch “Nix mehr egal” floppt und Ahzumjot und Universal gehen anschließend wieder getrennte Wege. Heißt: zurück zum DIY. Ahzumjot merkt da aber, dass er bereits eine treue Fanbase hat, macht auf eigene Faust weiter und bringt in regelmäßigen Abständen Songs und Remixes raus. Es zündet zwar nicht gleich alles, aber 2017 geht es langsam aber stetig wieder bergauf. Daneben definiert sich Ahzumjot krass über seine Liveshows und spielt 2018 viele Konzerte in ganz Deutschland und auch auf den Festivals winken langsam die guten Timeslots. Aber der ganze Hustle fordert seinen Tribut: Durch den Stress der vielen Live-Shows und das fast schon manische Arbeiten an neuer Musik erkrankt Ahzumjot an einer Gürtelrose, muss lange behandelt werden, wichtige Shows absagen und insgesamt kürzer treten. In den letzten 10 Jahren ist also viel passiert, viel bergauf, viel bergab.
Krasse Offenheit auf “3:00”
Ahzumjot reflektiert auf “3:00” seine Karriere, er ist teilweise immer noch wütend auf die Industrie, aber wirkt insgesamt so, als hätte er seinen Frieden damit gemacht. Gleichzeitig wird Ahzumjot sehr privat, rappt über die Geburt seines Sohnes, aber auch über Verluste, wie z.B. den Tod seines Freundes und Wegbegleiters Sam, der 2018 überraschend verstarb. Auf “3:00” fließen die kompletten letzten 10 Jahre von Ahzumjots Karriere und Leben zusammen: Ahzumjot blickt dabei teils melancholisch in die Vergangenheit, aber auch zuversichtlich in die Zukunft. Dabei beeindruckt vor allem seine Offenheit. Ahzumjot verbindet zeitgemäßen Vibe mit sehr deepen, persönlichen Texten. Ahzumjot weiß, wo er steht, was er kann und ist dankbar. Eine erfrischend bescheidene und geerdete Einstellung im “Höher, schneller, weiter”-Deutschrap-Kosmos oft zu kurz kommt. Und ein weiterer Grund, warum “3:00” eines der spannendsten Releases dieses Jahres bisher ist.
Aber was meint ihr? Könnt ihr euch auf “3:00” einlassen oder sagt ihr: ist mir zu viel Arbeit? Schreibts in die Kommentare!
Hier könnt ihr übrigens die Fatoni Show als Podcast hören: https://www.br.de/mediathek/podcast/d...
#PULSMusikanalyse #Ahzumjot
1 – 00:00 – Intro
2 – 00:43 – Ist Ahzumjot "underrated"?
3 – 01:46 – Darum ist "3:00" ein so persönliches Album
4 – 02:25 – "3:00" - eine Platte, die man am Stück hören sollte
5 – 02:55 – Ahzumjot & DIY
6 – 04:50 – Die letzten 10 Jahre seiner Karriere
7 – 08:35 – So verarbeitet Ahzumjot seine Story auf "3:00"
8 – 10:41 – Fazit
9 – 12:35 – Endcard: Die Fatoni Show - Der Podcast + Sommerpause
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Redaktion: Jakob Wihgrab, Fridolin Achten, Frederik Kunth, Philipp Laier, Miriam Fendt
Kamera: Felix Holderer
Schnitt: Johanna Zach
Tonmischung: Norbert Hofmann
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