Politik in zwei Minuten: Protektionismus

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Wir leben im Zeitalter der Globalisierung. Die ganze Welt ist vernetzt und treibt untereinander Handel. Für den Austausch von Waren und Dienstleistungen braucht es allerdings Regeln – und die stellt erst mal jedes Land selbst auf. Zum Beispiel kann eine Regierung Zollgelder dafür verlangen, dass Güter in ihr Land eingeführt werden dürfen. Sie bestimmt auch die Standards für Waren, damit man sie verkaufen darf. Ein Land kann sich mit seinen Handelspartnern auf gemeinsame Regeln einigen. Sie schließen dann Handelsverträge ab. Oft einigen sich die Länder in diesen Abkommen darauf, Hindernisse für den Warenaustausch zu verringern. Sie wollen also mehr Freihandel. In der Realität bewegt sich die Außenhandelspolitik eines Landes meist zwischen diesen Polen. Für beide Vorgehensweisen gibt es gute Gründe.

Wer freieren Handel ermöglichen will, schafft Zölle ab und vereinheitlicht Standards mit seinen Handelspartnern. Das sorgt für mehr Warenvielfalt und Konkurrenz auf dem heimischen Markt. Davon erhoffen sich die Handelspartner niedrigere Preise und einen Zuwachs an Wohlstand. Demgegenüber steht der Protektionismus. Eine Regierung greift zu protektionistischen Maßnahmen, wenn sie Teile ihrer Wirtschaft vor ausländischer Konkurrenz schützen möchte, z. B. vor Preisdumping. So nennt man es, wenn ein Markt von billigen Produkten aus dem Ausland geflutet wird, die von einheimischen Herstellern nicht unterboten werden können. Dem kann eine Regierung durch Einfuhrzölle und andere Importbeschränkungen entgegenwirken. Auch die Subvention von eigenen Branchen ist eine protektionistische Maßnahme.

Die meisten Länder greifen sowohl auf protektionistische als auch auf freihandelsfördernde Maßnahmen zurück. Die EU zum Beispiel subventioniert ihre Landwirtschaft mit vielen Milliarden Euro, ist aber gleichzeitig die zweitgrößte Freihandelszone der Welt. Und die USA und China profitieren beide vom globalen Freihandel, belegen sich aber gegenseitig mit Strafzöllen, um politischen Druck auszuüben.

Beitrag von Clara Hesse und Jonah Wermter. Politik in zwei Minuten ist eine Kooperation zwischen der Kölner Journalistenschule (KJS) und phoenix.

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