Pontillas Technik - Spektakuläre Technik von Poma!

Dieses DMC (Double Monocable) wurde 1984 von Poma erstellt. Das DMC Pontillas war das erste seiner Art weltweit. Das gesamte System wurde vom Ingenieur Denis Creissels in Zusammenarbeit mit Poma entwickelt und umgesetzt. Das System ist so aufgebaut, dass die Anlage zwei Seilschlaufen hat. In den Stationen sind sie leicht übereinander angeordnet. Der Grund dafür ist, dass sich die Seile in den jeweiligen Stationen kreuzen müssen. Der Antrieb der Anlage befindet sich in der Talstation. Der Antrieb ist so aufgebaut, dass jede Umlenkscheibe ein Kissling-Getriebe besitzt und diese dann über eine Welle verbunden sind. Die Anlage wird von zwei Motoren angetrieben. Durch die Kraftübertragung von Keilriemen kann man Ungleichheiten bei der Antriebsgeschwindigkeit mit Schlupf ausgleichen. In der Mitte der Welle befindet sich noch die Kupplungseinheit für den Notantrieb. In der Bergstation befindet sich die Abspannung. Die Umlenkscheiben sind auf einem Wagen leicht übereinander angebracht. Der Wagen wird mit zwei hydraulischen Zylindern zurückgezogen. Die Zylinder sind an massiven Betonstützen verankert. Die Umlenkscheiben sind wieder leicht überkreuzt wegen der Seilkreuzung. Auf der Strecke sind die Seile dann einen Meter voneinander entfernt. Durch die Entfernung ist die Bahn sehr windstabil. Die Klemme des DMC ist so aufgebaut, dass man einfach vier kompakte Federklemmen aus der Baureihe Omega verwendet hat. Diese werden dann kompakt zusammengehalten. Die Stationen sind sehr kompakt gehalten, typisch für Poma.

Die Anlage wurde an diesem Standort gratis für das Skigebiet aufgestellt. Poma benötigte einen guten Standort, um dieses System zu testen. Die Bahn war geplant, um sie noch um eine Sektion bis nach ganz oben zu erweitern, dies ist leider nie geschehen. Leider hatte das Dorf Villeneuve zu wenig Geld, um sie weiterzubauen. In der Bergstation sieht man gut, was noch geplant war. Um den massiven Betonpfeiler herum gehen schon die ersten Anbauteile für eine zweite Sektion weg. Man hätte die Bahn wahrscheinlich bis auf den "Col de Mea" hochgezogen. Von 1983 bis 2018 gab es eine Verbindung vom DMC zum restlichen Skigebiet. Der 3er Sessellift Frejus war dann die Verbindung zum restlichen Skigebiet. Er war relativ kurz, und seine Bergstation war ein wenig oberhalb der Gondelbahn Frejus. Durch den Bau der Sesselbahn Cote Chevalier wurde er abgerissen. Jetzt musste man immer die Piste zur Talstation der Frejusbahn nehmen.

Da das Skigebiet Serre Chevalier eine allgemeine Umstrukturierung dieses Sektors durchführt, war das DMC im Februar 2023 im letzten Betriebsjahr. Ich hatte noch die Chance, die Bahn in der letzten Betriebswoche zu dokumentieren. Die neue Bahn wird die erste Gondelbahn von Poma in Frankreich sein, die mit

7 m/s fährt. Die Gondelbahn hat auch noch eine zweite Besonderheit. Sie wird bis fast auf die Col de Mea führen und ist somit die längste Kabinenbahn in Frankreich mit nur einer Sektion. Die Bahn wird über vier Kilometer lang sein. Es wird also umgesetzt, was vor etwa 40 Jahren geplant war.
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Ablauf
00:00​ Start / Daten und Fakten
00:20 Talstation (aussen)
00:48 Talstation (innen)
03:35 Maschienenraum
05:24 Stationstechnik (Talstation)
10:27 Stationstechnik (Bergstation)
12:43 Antrieb Bergebahn
12:53 Talstation (aussen)
13:42​ Ende
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