SS-Offizier, der in Sobibor gnadenlos von seinen Opfern mit einer Axt getötet wurde – Johann Niemann

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Das SS-Personal in Sobibor genoss eine Zahl an Privilegien, wie höhere Bezahlung und regelmässige Besuche zu Hause – alle drei Monate konnten sie für zwei Wochen ihre Familie besuchen. Die SS stahl zudem die Besitztümer der Opfer, wie Gold, Essen, Haare, oder andere Wertsachen. Die Wachen nahmen sogar Spielsachen der ermordeten Kinder nach Hause zu ihren Familien.
Johann Niemann nahm an diesen Plünderungen teil, und zahlte jedes Mal grosse Summen auf sein Konto ein, wenn er heimkam, wo seine Frau und Kinder auf ihn warteten.
Zwischen den Transporten trank das SS-Personal, spielte Musik, Karten, und Brettspiele. All dies in einem Lager, in dem Tausende Menschen ermordet wurden.
Als Belohnung bekamen sie sogar einen offiziellen Ausflug nach Berlin und Potsdam.

Johann Niemann hatte keine Gnade, als während der anderthalb Jahre, die Sobibor aktiv war, mehrere Ausbruchsversuche stattfanden. Einmal versuchten 72 niederländische Juden, auszubrechen, und wurden von einem Kapo verraten: Niemann befahl, alle zu exekutieren.
Später, im Sommer 1943, begannen Gerüchte, Sobibor würde bald schliessen, und alle Gefangenen wussten, dass dies den sicheren Tod für sie bedeutete.
Die Gefangenen wussten dies, weil Gefangene aus Belzec Nachrichten in ihre Kleidung genäht hatten: „Wir haben ein Jahr in Belzec gearbeitet und wussten nicht, wo wir hingeschickt würden. Sie sagten, nach Deutschland… Nun sind wir in Sobibor und wissen was uns erwartet. Ihr müsst wissen, dass auch ihr alle ermordet werdet! Rächt uns!“ Und das taten sie!
Im September 1943 kamen 20 jüdische Kriegsgefangene der Roten Armee, Soldaten, die die notwendige Expertise für einen Ausbruch hatten, in einem Transport aus dem Minsker Ghetto nach Sobibor, und wurden zur Zwangsarbeit ausgewählt.
Einer von ihnen, Alexander Pechersky, wurde zum Kopf einer Revolte, die am späten Nachmittag des 14. Oktober 1943 begann. Die Ziele waren sorgfältig ausgewählt, und da Niemann der höchstrangige diensthabende SS-Offizier an diesem Tag war, sollte er als erstes von den Gefangenen ermordet werden.
Um 16 Uhr an diesem Tag kam Johann Niemann von einem Ausritt zu Pferde wieder, und wurde zu einem vorgesehenen Termin beim Schneider in deren Schneiderbaracken gelockt, mit dem Versprechen, ihm sollten die Maße für die Lederjacke eines ermordeten Juden genommen werden.
Als Niemann, wie üblich mit Peitsche und Pistole, bei den Scheider-Baracken ankam, wartete dort bereits Alexander Shubayev, ein jüdischer Rotarmist, mit einer Axt. Als Niemann hereinkam und den Schneider fragte, was Shubayev dort mit einer Axt mache, antwortete dieser, dass er den Tisch repariere. Er bat ihn dann, den Pistolengurt abzulegen, um die Jacke anzulegen und sich umzudrehen, um zu prüfen, ob Änderungen am Rücken vorgenommen werden müssten. Als Niemann dies tat, schlich sich Alexander Shubayev von hinten an und spalt ihm mit einem wuchtigen Axthieb den Schädel entzwei. Niemann war sofort tot.
Doch dies war nur der Beginn des Aufstands.
Insgesamt wurden 11 SS-Offiziere von den Aufständischen getötet. Als einer von ihnen, Chaim Engel, auf Rudolf Beckmann einstach, der Leiter des Sortierkommandos des Lagers, konnte man Engel schreien hören: „Für meinen Vater! Für meinen Bruder! Für alle Juden!“.
Um zu fliehen, mussten die Gefangenen über den Stacheldrahtzaun klettern, und unter schwerem Maschinengewehrfeuer durch ein Minenfeld rennen.
Etwa 300 Gefangenen gelang die Flucht, doch die meisten wurden gefasst und ermordet. Auch die Gefangenen, die nicht am Aufstand teilgenommen hatten, wurden ermordet. Etwa 50 der Geflüchteten überlebten den Krieg. Nach dem Gefangenen-Aufstand befahl der Führer der SS Heinrich Himmler, das Lager zu schliessen.
Nachdem eine Beerdigung für Niemann und die anderen während des Aufstands getöteten SS-Offiziere organisiert wurde, wurden seiner Witwe seine persönlichen Sachen geschickt, darunter zwei Photoalben, die er zusammengestellt hatte, und die Bilder aus seinem Dienst während des Holocausts beinhalteten. Die Photo-Sammlung ist unter dem Namen „Fotos aus Sobibor“ oder als „Sobibors Täter-Album“ bekannt, und wurde erst 2020 öffentlich.


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