Tretboot - Eine Tour auf der Oberweser 28.6. - 2.7.2024

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200 Kilometer allein mit dem Tretboot von Hannoversch Münden nach Minden. Wie bescheuert kann man sein? Ziemlich bescheuert! Es funktioniert, wenn man eine gehörige Portion Naivität mit auf die Reise nimmt...
Folgende Erkenntnisse wurden gewonnen:
1. Mein Tretboot wiegt 160 kg. Es ist kein Spaß, das Boot zu transportieren. Man sollte mindestens 5 Personen zur Hand haben oder einen Geländewagen, der ins Wasser und auch wieder heraus fahren kann, um das Boot auf den Hänger zu bringen. Wir waren nur zu zweit, haben es aber trotzdem geschafft. Wahre Helden!
2. Wenn man genug Sitzfleisch und Beinmuskulatur hat, schafft man 50 - 60 km am Tag.
3. Es gibt so gut wie keine vernünftigen Anlegestellen für ein Tretboot. Durch die Strömung und das Gewicht des Tretbootes ist das Anlegen an Kanu- oder Ruderanlegeplätzen sehr umständlich und gefährlich, weil diese häufig scharfkantig sind und kaum Gelegenheiten zum Festmachen bieten. Gegen den Strom zu fahren, ist nicht möglich. Man muss sich lange vorher auf ein Anlegen vorbereiten, was nicht immer möglich ist.
4. Wenn man - so wie ich - ein Feind von digitalen Kommunikationsgeräten ist, bleibt so gut wie alles dem Zufall überlassen. Der analoge Kanu-Führer "Weser" aus dem Thomas Kettler Verlag hat mir gute Dienste erwiesen. Ohne ihn wäre ich aufgeschmissen gewesen.
5. Man trifft fast nur freundliche, interessierte und hilfsbereite Menschen, die kaum glauben können, dass man so furchtlos - oder blöd - ist, eine derartige Herausforderung zu suchen. Der Ruder-Club Holzminden sowie der Ruderverein "Weser" von 1885 e.V. Hameln haben mir das Verweilen meines Bootes ermöglicht und mir Schutz vor Wind und Regen gewährt. Vielen Dank dafür! Das Schleusen in Hameln hat mich sehr viel Zeit gekostet, weil niemand wusste, ob die Schleuse überhaupt befahrbar ist. Am Ende hat es trotzdem geklappt.
6. Ein Tretboot ist sehr träge und daher nicht geeignet, schnelle Ausweichmanöver zu vollziehen. Bei starkem Schiffsverkehr droht Lebensgefahr. Es ist daher nicht besonders klug, allein mit einem Tretboot zu fahren.
7. Übernachtungsmöglichkeiten sind eher rar und nur unter großem Aufwand zu finden. Man muss sich auf sein Glück verlassen, das ich im Überfluss zur Verfügung hatte.
8. Tretbootfahren macht sehr viel Spaß und entspannt ungemein, wenn das Wetter stimmt!

Eine geplante Weiterfahrt nach Bremen wäre auch wegen der vielen Schleusen und dem zunehmenden Schiffsverkehr auf der Mittelweser der reine Wahnsinn gewesen. So stehen 200 km zu Buche und die Erkenntnis, dass man um einige Erfahrungen reicher ist.
Die Überquerung des Ärmelkanals mit dem Tretboot könnte die nächste geeignete neue Herausforderung sein...

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