Jessye Norman (LIVE) Ariadne auf Naxos - "Es Gibt Ein Reich"

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Jessye Norman sings Ariadne's great monologue Scena the sequence"Wo war ich?" " Ein Schönes war" "Es Gibt Ein Reich". Ariadne was perhaps her greatest role, and suited the qualities of her voice, her regal stage bearing and sensibilities down to the ground. A voice that was gorgeous in timbre, sensitive, by turns capacious and dark when it needed to be, and silvery and shimmering when the music called for it. One of the great Ariadnes, certainly the greatest in more recent decades.

This video is educational purposes. If there is a problem with this video, please contact me and I can take it down.


Libretto:

ARIADNE
Wo war ich? tot? und lebe, lebe wieder
Und lebe noch?
Und ist ja doch kein Leben, das ich lebe!
Zerstückelt Herz, willst ewig weiter schlagen?
Was hab' ich denn geträumt? Weh! schon vergessen
Mein Kopf behält nichts mehr;
Nur Schatten streichen
Durch einen Schatten hin.
Und dennoch, etwas zuckt dann auf und tut so weh!
Ach!

ECHO
Ach!

HARLEKIN
Wie jung und schön und masslos traurig!

ZERBINETTA
Von vorne wie ein Kind, doch unterm Aug' wie dunkel!

BRIGHELLA, TRUFFALDIN
Und schwer, sehr schwer zu trösten, fürchte ich!

ARIADNE
Ein Schönes war, hiess Theseus - Ariadne
Und ging im Licht und freute sich des Lebens!
Warum weiss ich davon? ich will vergessen!
Dies muss ich nur noch finden: es ist Schmach
Zerrüttet sein, wie ich!
Man muss sich schütteln: ja, dies muss ich finden:
Das Mädchen, das ich war!
Jetzt hab' ich's - Götter! dass ich's nur behalte!
Den Namen nicht - der Name ist verwachsen
Mit einem anderen Namen, ein Ding wächst
So leicht ins andere, wehe!

NAJADE, DRYADE, ECHO
Ariadne!

ARIADNE
Nicht noch einmal! Sie lebt hier ganz allein,
Sie atmet leicht, sie geht so leicht,
Kein Halm bewegt sich, wo sie geht,
Ihr Schlaf ist rein, ihr Sinn ist klar,
Ihr Herz ist lauter wie der Quell:
Sie hält sich gut, drum kommt auch bald der Tag,
Da darf sie sich in ihren Mantel wickeln
Darf ihr Gesicht mit einem Tuch bedecken
Und darf da drinnen liegen
Und eine Tote sein!

HARLEKIN
Ich fürchte, grosser Schmerz hat ihren Sinn verwirrt.

ZERBINETTA
Versucht es mit Musik!

BRIGHELLA; TRUFFALDIN
Ganz sicher, sie ist toll!

ARIADNE
Toll, aber weise, ja! - Ich weiss, was gut ist,
Wenn man es fern hält von dem armen Herzen.

ZERBINETTA
Ach, so versuchet doch ein kleines Lied!

HARLEKIN
Lieben, Hassen, Hoffen, Zagen,
Alle Lust und alle Qual,
Alles kann ein Herz ertragen
Einmal um das andere Mal.

Aber weder Lust noch Schmerzen,
Abgestorben auch der Pein,
Das ist tödlich deinem Herzen,
Und so musst du mir nicht sein!

Musst dich aus dem Dunkel heben,
Wär' es auch um neue Qual,
Leben musst du, liebes Leben,
Leben noch dies eine Mal!
Echo wiederholt seelenlos wie ein Vogel die Melodie von Harlekins Lied. Ariadne, unbewegt, träumt vor sich hin.

ZERBINETTA
Sie hebt auch nicht einmal den Kopf.

HARLEKIN
Es ist alles vergebens. Ich fühlte es während des Singens.
Echo wiederholt nochmals die Melodie.

ZERBINETTA
Du bist ja ganz aus der Fassung.

HARLEKIN
Nie hat ein menschliches Wesen mich so gerührt.

ZERBINETTA
So geht es dir mit jeder Frau.

HARLEKIN
Und dir vielleicht nicht mit jedem Mann?

ARIADNE
Es gibt ein Reich, wo alles rein ist:
Es hat auch einen Namen: Totenreich.
hebt sich im Sprechen vom Boden
Hier ist nichts rein!
Hier kam alles zu allem!
Bald aber nahet ein Bote,
Hermes heissen sie ihn.
Mit seinem Stab
Regiert er die Seelen:
Wie leichte Vögel,
Wie welke Blätter
Treibt er sie hin.
Du schöner, stiller Gott!
Sieh! Ariadne wartet!

Ach, von allen wilden Schmerzen
Muss das Herz gereinigt sein,
Dann wird dein Gesicht mir nicken,
Wird dein Schritt vor meiner Höhle.
Dunkel wird auf meinen Augen,
Deine Hand auf meinem Herzen sein.
In den schönen Feierkleidern,
Die mir meine Mutter gab,
Diese Glieder werden bleiben,
Stille Höhle wird mein Grab.
Aber lautlos meine Seele
Folget ihrem neuen Herrn,
Wie ein leichtes Blatt im Winde
Folgt hinunter, folgt so gern.

Dunkel wird auf meinen Augen
Und in meinem Herzen sein,
Diese Glieder werden bleiben,
Schön geschmückt und ganz allein.

Du wirst mich befreien,
Mir selber mich geben,
Dies lastende Leben,
Du, nimm es von mir.
An dich werd' ich mich ganz verlieren,
Bei dir wird Ariadne sein.

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