Irak-Konflikt und IS in 3 Minuten erklärt

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Wie ist der Irak-Konflikt überhaupt entstanden und wie konnte der Islamische Staat – kurz IS (früher bekannt als "ISIS") – so viel Macht erlangen, dass er eine Gefahr für die gesamte Welt darstellt? Antworten gibt es darauf in diesem handmade Erklärvideo.

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Im Irak werden Städte und ganze Regionen von ISIS/IS gewaltsam eingenommen. Tausende Menschen sterben bei Kämpfen und Anschlägen. Über eine Million Iraker sind auf der Flucht. Doch wer ist ISIS?

Der Name ISIS steht für „Islamischer Staat im Irak und in Syrien". Die Organisation gehört zu den radikalsten islamistischen Gruppen im Nahen Osten. Ihr Ziel ist es, ein islamisches Kalifat -- also einen Gottes-staat -- im arabischen Raum zu errichten.
ISIS ging 2003 aus der Gruppe „Tawhid und Dschihad" hervor, die gegen die US-Invasion im Irak kämpfte und gab sich den Namen „Al-Qaida im Irak". Erst im Jahr 2013 dehnte die Gruppe ihr Gebiet auf Syrien aus und nannte sich ISIS - die vermutlich die gefährlichste und reichste Extremistengruppe der Welt ist. Sicherheitsexperten zufolge hat ISIS 10.000 Mitglieder.

Doch wie konnte ISIS im Irak so viel Macht erlangen? Dazu müssen wir uns den Irak genauer ansehen. Heute leben 34 Millionen Menschen im Irak. Davon sind 80% Araber und 17% Kurden. Fast alle Iraker sind Muslime und gehören den zwei Hauptrichtungen des Islams an - den Schiiten und Sunniten. Die Kurden sind größtenteils Sunniten, die Araber sind zu etwa drei Vierteln Schiiten und zu etwa einem Viertel Sunniten. Die Konflikte zwischen diesen Gruppen reichen weit zurück. Der Irak wurde 1921 unter britischer Herrschaft aus drei osmanischen Provinzen gebildet. Die verfeindeten Volks und Religionsgruppen Sunniten, Schiiten und Kurden mussten nun zusammenleben. Der Diktator und Sunnit Saddam Hussein hielt das Land mit Gewalt zusammen - die sunnitische Minderheit unterdrückte so die Schiiten und Kurden. Das änderte sich im Jahr 2003, als George W. Bush Hussein stürzte. Dies markierte den Neubeginn in der Geschichte des Iraks: Erstmals kamen die Schiiten unter Premier Maliki an die Macht. Anstatt die Gruppen miteinander zu versöhnen, setzte sich Maliki fast ausschließlich für die Interessen der Schiiten ein. So wurde die Grundlage für den Erfolg der sunnitischen ISIS geschaffen: Sie fand unter den wütenden Sunniten verbündete im Kampf gegen die schiitische Regierung unter Maliki. Auch die Kurden stellen sich gegen die Regierung, da sie seit jeher einen unabhängigen, kurdischen Staat im Norden des Iraks fordern und nun die Chance sehen, diesen Traum zu verwirklichen.

Der Abzug der US-Truppen im Jahr 2011 ermöglichte dann Organisationen wie ISIS/IS, die ethnisch-religiösen Spannungen im Land als Nährboden für den eigenen Machtgewinn zu nutzen.

Und auch wenn der Nahe Osten weit weg erscheinen mag: Die ISIS stellt auch für Europa eine konkrete Bedrohung dar, wie der Anschlag eines ISIS-Mitglieds auf das Jüdische Museum in Brüssel im Mai 2014 gezeigt hat.

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