PALMSONNTAG IM KÖLNER DOM 2023 - Pontifikalamt mit RAINER KARDINAL WOELKI

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Prozession und Pontifikalamt zum Palmsonntag in Köln
"Singt dem König Freudenpsalmen!"
Volle Körbe mit Buchsbaum und zu Palmstecken gebündelte Wedel stehen auf den Altarstufen in der Minoritenkirche. Und viele Kirchenbesucher, darunter auch ein paar Kinder, halten an diesem Morgen bereits kleine Zweige in den Händen, als die Messdiener die feierliche Prozession der Bonner Seminaristen, des Domkapitels, der Weihbischöfe und des Kölner Erzbischofs anführen und mit dem Palmen geschmückten Vortragekreuz in die Kölner Innenstadtkirche einziehen. Andere greifen in den am Eingang aufgestellten Vorrat und binden sich einen kleinen Strauß aus dem grünen Gewächs zusammen – vereinzelt sogar mit einer mitgebrachten roten Schleife. Denn festliches Rot, die symbolische Farbe für Blut, tragen heute auch alle Priester, wie es am Palmsonntag – lateinisch: Dominica in Palmis de passione Domini – liturgische Vorschrift ist. Dann beginnt hier traditionell, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Dom, die Feier des Palmsonntags mit der Palmenweihe und dem Evangelium, das heute vom umjubelten Einzug Jesu auf einem Esel in die Stadt Jerusalem berichtet – und von den Hosanna-Rufen, mit denen die Menschen ihre Freude über die Ankunft des Messias zum Ausdruck bringen, ihm ihre Kleider zu Füßen legen oder ihm zuwinken: "Hosanna dem Sohn Davids! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn. Hosanna in der Höhe!" "Wie einst das Volk in Jerusalem Jesus zugejubelt hat, so wollen auch wir ihn heute am Palmsonntag mit unserer Prozession durch die Straßen begleiten. Mit diesen Zweigen als Zeichen des Lebens und des Sieges und in der Gemeinschaft der ganzen Kirche wollen wir in die Geheimnisse von Ostern eintreten", betont dann auch Kardinal Woelki. Er lädt alle Gläubigen, die eigens vorab in das Gotteshaus am Kolpingplatz gekommen sind, um sich später der von einer Blaskapelle begleiteten Prozession zum Dom anzuschließen, dazu ein, es den Christen vor 2000 Jahren gleich zu tun. Zuvor erinnert er daran, dass der Palmsonntag den Beginn der Karwoche und somit des Leidens und Sterbens Jesu markiert. Jesus sei in Jerusalem eingezogen, um Leiden und Tod auf sich zu nehmen, aber auch um von den Toten aufzuerstehen. "Mit unserem Glauben und dieser inneren Hingabe nehmen auch wir daher jetzt teil an seinem Kreuz, um dann ebenso Anteil an seiner Auferstehung zu haben." Im Zentrum der Domliturgie, die musikalisch vom Vokalensemble Kölner Dom unter der Leitung von Domkapellmeister Eberhard Metternich und Helena Wery gestaltet wird, steht dann das Passionsgeschehen nach dem Evangelisten Matthäus. Eindringlich schildern Diakon Frank Zielinski, der dem Evangelisten seine Stimme leiht, Dompropst Guido Assmann, der den Christuspart übernimmt, und Lektorin Dinah Breithaupt den Verrat durch Judas, das letzte Passahmahl mit den zwölf Jüngern sowie die Einsetzung des heiligen Abendmahls, die Leugnung Petri, Jesu Gebetskampf im Garten Gethsemane, seine Gefangennahme, Verurteilung und schließlich die Kreuzigung und seinen Tod. In seiner Predigt spricht Woelki davon, dass damals in Jerusalem die ganze Stadt in Bewegung geraten sei, als Jesus auf einem Esel einzog – wie ein König, dem sein Ruf, heilen und Tote erwecken zu können, vorausgeeilt sei, was aber gleichzeitig auch den Neid der Hohepriester provoziert habe. Denn als König der Juden gefeiert zu werden sei für sie Anmaßung und Zumutung gewesen. "Eine große Schar von Männern, mit Schwertern und Knüppeln bewaffnet, führen ihn dem Hohepriester vor, damit ihm ein ungerechter Prozess gemacht und er Folter und Tod preisgegeben werden kann." Doch diese Erniedrigung habe nicht erst mit der Passion begonnen, zitiert er den Heiligen Augustinus. "Dass der dem Vater gleiche Sohn das Wort, durch welches alles geworden ist, der König Israels sein wollte, ist eine Herablassung und keine Erhöhung. Das ist ein Zeichen erbarmender Liebe und keine Vermehrung der Macht. Denn der, der auf Erden König der Juden genannt wurde, ist im Himmel der König der Engel", so der Kardinal. Hier gehe es um die Fallhöhe, betont Woelki. "Es geht um die Fallhöhe, die Jesu Leiden für uns alle bedeutet, wenn wir denn wirklich glauben, dass er als Gottes Sohn, dass er als Weltenherrscher, als Pantokrator, als König des Himmels und der Erde für uns am Kreuz, das heißt, am Schandpfahl, wie der Apostel das Kreuz nennt, dass er für uns, für mich am Kreuz leidet und stirbt. Welche Qual muss das Leiden am Kreuz, muss der Hohn, der Spott, die Geißelung, die Krönung mit den Dornen zuvor für ihn bedeutet haben?" Der Erzbischof stellt fest: "Jesus ist diesen seinen Weg der Erniedrigung, der Entäußerung, der Entehrung, der Herabsetzung vom Beginn seines Lebens an, also von Weihnachten an, nicht halbherzig gegangen. Er ist auf ihm nicht auf halbem Weg stehengeblieben, sondern er ist ihn für uns, für mich bis ans Ende gegangen, bis in den Tod am Kreuz."

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