Die Kunst der guten Pausen oder wieso diese unentbehrlich sind - empaclip

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Text zum Clip (Nutzung des Textes mit Verweis auf den Empaclip gerne gestattet).
Wofür brauchen wir eine Pause oder besser gefragt, wovon brauchen wir eine? Längere Anstrengung geht mit einer Ermüdung einher. Nach etwa 90 Minuten lässt unsere Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit nach – die Fehlerwahrscheinlichkeit steigt und unser Körper ermattet. Wir müssen uns mehr anstrengen, um die gleiche Leistung zu erbringen. Eine Pause von 15 Minuten bringt unsere Leistungsfähigkeit zurück.
Fragt man nach der optimalen Ausgestaltung einer Pause, rückt das „wovon“ in den Vordergrund. Arbeitet man am PC und beansprucht Augen, Rücken, Hände und den Kopf, ist eine Erholung vor dem Bildschirm nicht ratsam. Ist man auf den Beinen, körperlich beansprucht und redet mit vielen Menschen, kann eine Ruhepause mit einem Achtsamkeitstraining am Bildschirm wirkungsvoll sein. Sinnvoll ist es, den Arbeitsplatz zu verlassen und etwas zu tun, was der Arbeitstätigkeit entgegenwirkt. Es geht darum, sich von den Dingen zu erholen, die uns körperlich und geistig fordern. Fehlende Pausen können bei Bildschirmarbeit zu einer erhöhten Belastung der Augen mit der Gefahr einer funktionellen Kurzsichtigkeit, aber auch zu Durchblutungsstörungen sowie Rückenbeschwerden führen. Langjährige Studien zeigen heute sogar, dass mangelnde Erholung zu einer höheren Sterberate aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen führt.
Bei vielen besteht die Arbeit aus unterschiedlichen Tätigkeiten: Sprechen, Zuhören, Laufen, Schreiben, Telefonieren und so weiter. Was sind also die goldenen Regeln, die für alle Tätigkeiten gelten? Eine Pause sollte alle 90 Minuten – fern vom Arbeitsplatz – genommen werden. Bewegung baut Stresshormone ab, deswegen ist ein kurzer Spaziergang, wenn das das Wetter zulässt, optimal. Ist man allerdings körperlich gefordert, dann ist Liegen mit erhöhten Beinen am besten. Dies schont den Rücken und hilft, stark durchblutete Füße und Beine zu regenerieren. Da man während der Arbeit die Nahsicht benötigt, ist zur Entspannung der Augenmuskulatur der Blick in die Ferne wichtig. Dies ist bei einem Rundgang draußen gegeben, aber auch drinnen sollte man den Blick aus dem Fenster suchen – und den Blick aufs nahe Handy vermeiden. Sauerstoff, Ruhe, ablenkende Gedanken und Gespräche sind weitere Zutaten einer gelungenen Erholung.
Aber eine Pause hat auch andere Effekte. Sie teilt lange Arbeitszeiten in kürzere Abschnitte und gibt ein angenehmes Gefühl von Handlungsspielräumen. Eine Pause kann, gemeinsam verbracht, die sozialen Beziehungen stärken. Pausen zu vernachlässigen, ist fahrlässig. Kurzfristig kann man sein Arbeitspensum erhöhen. Langfristig wandelt sich Müdigkeit in Erschöpfung und irgendwann in Resignation.

Zu meiner Person:
Ich habe Psychologie mit den Schwerpunkten Arbeit & Gesundheit in Trier, Düsseldorf und Stanford studiert. Heute lehre ich an der Fachhochschule der Diakonie in Bielefeld, halte Vorträge und bin für das Institut für Arbeitspsychologie und Arbeitsmedizin in Herdecke tätig. Neben den Themen der Personal- und Organisationsentwicklung sowie betrieblicher Gesundheitsförderung interessiere ich mich für die Chancen und Risiken moderner (digitaler) Arbeitswelten.
Tim Hagemann
Profil: https://www.fh-diakonie.de/.cms/die_f...

Auswahl Medienbeiträge 2020

Tagesschau.de (26.11.2020). Vier-Tage-Woche als Zukunftsmodell?
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/...

Studiogast DLF (26.11.2020). Homeoffice: Flexibel arbeiten, auf eigene Kosten? (Marktplatz)
https://ondemand-mp3.dradio.de/file/d...

Interview SZ (6.11.2020). Planen und reden. Wie funktioniert Führen im Home-Office?
https://www.sueddeutsche.de/karriere/...

Wirtschaftswoche (24.10.2020). Überwachung im Homeoffice: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser?
https://www.wiwo.de/erfolg/beruf/uebe...

ZEIT Online (29.7.2020). Die Büroaffäre ist am Ende
https://www.zeit.de/arbeit/2020-07/be...

Interview DLF Nova (27.5.2020). Flurfunk - Tratsch und Klatsch sind wichtig für den Zusammenhalt
https://srv.deutschlandradio.de/dlf-a...

Süddeutsche (27.5.2020). Homeoffice - finstere Zeiten für den Flurfunk
https://www.sueddeutsche.de/leben/ges...

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