Im Altenburger Land ... ( Altenburg -) Abzw. Nobitz - Abzw. Narsdorf Bogendreieck ( - Narsdorf)

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Gleich vorab muß der Autor um Nachsicht bitten.. Diese Reise mit Blick aus dem Führerstand geht speziell im Mittelteil der Strecke fast komplett gegen die Morgensonne, was die Qualität beeinträchtigt. Leider, wie schon mehrfach erklärt, konnte man sich damals als Berufstätiger nicht immer die Zeitpunkte wählen, wann man noch ein letztes Mal fahren und filmen wollte, sondern mußte dies im Rahmen der verfügbaren Zeit tun. Da kam es eben auch zu Fahrten "gegen die Sonne"..

Betrachtet man sich die Strecke Abzw. Nobitz - Langenleuba-Oberhain näher, erstaunt schon, wie aufwändig diese damals gebaut wurde. Eine militärstrategische Bedeutung war damals noch nicht zu erkennen, diese erlangte sie erst viel später mit dem Bau des Flugplatzes Altenburg. Wohl aber hatte man eine leistungsfähige Querverbindung zum Absatz der reichen Kohlevorkommen im Altenburger Umland im Sinn.

So wurde diese Strecke am 15.06.1901 quer durch das hügelige Altenburger Land in Betrieb genommen, über nicht weniger als 4 große Viadukte, von denen das Wiesebacher Viadukt mit 306 m Länge das größte und eindrucksvollste ist. Mehrere kleinere Brücken kamen noch hinzu.

Am östlichen Endbahnhof Langenleuba-Oberhain traf die Strecke auf die bereits seit 08.04.1872 existierende Strecke Rochlitz(Sachs) - Narsdorf - Penig, die zeitgleich mit der Hauptbahn Kieritzsch - Chemnitz (KC) in Betrieb ging (Die Muldentalbahn zwischen Rochlitz und Penig kam erst später). Wir bereisen in unserem Video also 2 unterschiedliche Strecken.

1913 wurde im Leinawald östlich von Altenburg der Flugplatz Altenburg in Betrieb genommen. Er wurde in der NS-Zeit deutlich ausgebaut. Nach dem zweiten Weltkrieg belegte ihn die Sowjetarmee und blieb da bis zum Abzug 1992. Dieser Flugplatz führte dazu, daß die Strecke militärstrategische Bedeutung bekam. Es wurden (vermutlich in den 1950er Jahren) die Verbindungskurven Abzw. Stünzhain - Abzw. Paditz südlich von Altenburg einerseits und das Narsdorfer Bogendreieck andererseits errichtet. Dieses wertete den bereits bestehenden Abzweig Narsdorf zum Bogendreieck auf. Die Nutzung erfolgte äußerst selten, wobei die Paditzer Kurve hin und wieder Zugverkehr gesehen haben soll. Dagegen kann man die Nutzung der Narsdorfer Kurve in all den Jahren an einer Hand abzählen. Sie hätte in verschiedener Hinsicht betrieblichen Nutzen gebracht, durfte aber nicht zivil genutzt werden!

Die Strecke Rochlitz(Sachs) - Penig war von 1947 bis 1965 im Abschnitt Rochlitz(Sachs) - Narsdorf als Reparationsleistung demontiert, wurde aber wieder aufgebaut. 1969 wurde dort auch der Reiseverkehr wieder aufgenommen, und es gab nun durchgehende Wochenendzüge mit Ferkeltaxe von Altenburg über Rochlitz(Sachs) nach Waldheim, früh und nachmittags. Damit wurden mehrere Gebiete mit Erholungswert verknüpft, eine feine Sache! Montags bis freitags blieb der Reiseverkehr jedoch strikt getrennt, hier war er im Westen deutlich auf Altenburg - vor allem im Berufsverkehr - ausgerichtet. Im Osten konzentrierte er sich auf einigermaßen funktionierende Anschlüsse in Narsdorf zur Hauptbahn Chemnitz - Leipzig. Da dies nie zusammen paßte, litten darunter die Anschlüsse in Langenleuba-Oberhain, und auch in Penig zur Muldentalbahn. Diverse Züge waren jedoch auch unter der Woche von Altenburg bis Narsdorf durchgebunden, nur ein oder 2 Züge befuhren die Strecke Narsdorf - Penig durchgehend. Diese Umstände führten natürlich immer schon dazu, daß der Ostabschnitt deutlich schwächer frequentiert war als der auf Altenburg zugewandte Westabschnitt. Das nutzenswerte Potential des Anschlusses der Stadt Penig über Narsdorf an Leipzig intensivierte man zu keiner Zeit, hier wurde viel verschenkt!

Den Güterverkehr dominierte Langenleuba-Oberhain mit einer großen Sandgrube der Sandwerke Biesern, wo täglich viele Wagenladungen, auch hin und wieder Ganzzüge, zum Versand kamen. Auch Ehrenhain mit seinen Ziegelwerken trug zum Versand bei. Ansonsten gab es wie überall den üblichen Empfang von Kohle, Düngemitteln, Baustoffen etc. Die Sandgrube wurde etwa um 1980 aufgegeben und anschließend zur Deponie der Deutschen Reichsbahn für Oberbauabfälle umgewandelt. Seither fuhren ständig Züge mit Bauschutt von allen Baustellen im Rba Karl-Marx-Stadt zur Schuttstelle Langenleuba-Oberhain, in der Regel geschah das über die Muldentalbahn von Glauchau(Sachs) aus. Ab Penig erfolgte die Zuführung dann als Sperrfahrt, denn der Anschluß lag auf freier Strecke.

In der Nachwendezeit das übliche Bild. Des bedeutungslosen Reiseverkehrs zwischen Langenleuba-Oberhain und Penig entledigte man sich schon gleich nach der Wende, am 26.05.1990. Damit wurde der Abzweigbahnhof Langenleuba-Oberhain zum Haltepunkt herabgestuft und alle weiteren Gleise ausgekreuzt. Mit dem Abzug der Sowjetarmee war die Strecke de facto "vogelfrei", man brauchte keine "Rücksichten" mehr zu nehmen. Der Reiseverkehr endete am 27.05.1995, der Restgüterverkehr bis Ehrenhain am 21.06.1999.

'Gute Reise' nun durchs Altenburger Land!

Daten Wikipedia.

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