DOMCHÖRE SINGEN ZUM ADVENT - Adventskonzert im Kölner Dom unter der Leitung von Eberhard Metternich

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Für besinnliche Momente steht in jedem Jahr das traditionelle Konzert des Domchors und des Mädchenchors am Kölner Dom vor Weihnachten. Dieses Jahr war außerdem der ukrainische Knabenchor "Dudaryk" aus Lwiw zu Gast. DOMRADIO.DE übertrug das Konzert in Ton und Bild.

KÖLNER DOMCHOR
Mache dich auf und werde Licht (Kanon) - Kommunität Gnadenthal
Maria durch ein Dornwald ging - Stefan Claas (1968-2021)
Venite! Gaudete! - Adrian Peacock (*1962)
Abendsegen (aus: Hänsel und Gretel) - Engelbert Humperdinck (1854-1921)
We three Kings - John Henry Hopkins (1820-1891)
Gebet für die Ukraine - Valentyn Sylvestrov (*1937) mit DUDARYK

KNABENCHOR DUDARYK AUS LEMBERG/UKRAINE
Leib Christi (Ausschnitt) - Mykola Dyletskyi (1630-1690)
Gott ist mit uns - Ukrainische geistliche Hymne aus dem Mittelalter
Guten Abend - Ivan Kozlovskyi (1900-1993)
Oh, ein Weinachtslied - Pylyp Kozytskyi (1893-1960)
Shchedrivka - Oleksandr Yakovchuk (*1952)
Shchedryk - Mykola Leontovych (1877-1921) Carol oft he bells

KÖLNER DOMCHOR & MÄDCHENCHOR AM KÖLNER DOM
Once in royal David`s city - James O´Donnell (*1961)
Ein Schweigen hat die Welt erfüllt - Oliver Sperling (*1965)
Laudi alla Vergine Maria - Giuseppe Verdi (1813-1901)
Gloria - Michael Bojesen (*1960)
Die Engel und die Hirten - Zoltán Kodály (1882-1967)
Ding dong! Merrily on high - John Gardner (1917-2011) Kölner Domchor
Carol of the bells - Mykola Leontovych Mädchenchor
Hark! The Herald-Angels sing - Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) Alle Chöre

Es gehört zur Adventszeit unbedingt dazu: das traditionelle Konzert der Dommusik im Kölner Dom. Der Mädchenchor und der Kölner Domchor musizieren diesmal mit Sängern aus Lwiw. Domkapellmeister Metternich freut sich auf das Konzert.
DOMRADIO.DE: Der Knabenchor "Dudaryk" aus Lwiw, oder Lemberg, aus der Ukraine singt bei diesem Konzert mit, das wir übertragen. Wie ist es dazu gekommen?
Prof. Eberhard Metternich (Domkapellmeister am Kölner Dom und Leiter der Kölner Dommusik): Wir haben seit einigen Jahren auch Kinder aus der Ukraine hier bei uns im Mädchen- und Knabenchor. Über diese privaten Kontakte aus dem Mädchenchor ist der Kontakt zu dem ukrainischen Knabenchor entstanden. Der weitere Hintergrund ist, dass unser Erzbischof Kardinal Woelki selbst Lwiw besucht hat. Von daher fanden wir diese Verbindung sehr gut.
Für die Kinder aus der Ukraine ist es auch einfach schön, in der Vorweihnachtszeit einmal raus zu kommen und etwas zu erleben, wobei das Leben vielleicht ein bisschen leichter aussieht. Und von daher wollten wir ihnen auch ein paar schöne Tage hier in Köln ermöglichen.
DOMRADIO.DE: Beim Adventskonzert erklingen auch immer wieder traditionelle Lieder, etwa aus Deutschland und England. In diesem Jahr kommen dann sicher auch Lieder aus der Ukraine dazu, oder?
Metternich: Ja, das ist so. Jeder Chor singt natürlich einen kleinen Block mit seinen Liedern und dazu gehören ukrainische Weihnachts- und Adventslieder. Besonders ist darunter das berühmteste Lied, was sich auch hier bei uns eingebürgert hat: "Schtschedryk" - was hier bekannt ist als "Carol of the Bells". Das singt unser Mädchenchor in englischer Sprache und der Knabenchor aus Lwiw in ukrainischer Sprache.
Außerdem schlagen wir auch eine Brücke mit unserem Knabenchor. Wir haben vor drei Monaten bei einer Preisverleihung für das "Blau-Gelbe Kreuz" im Schokoladenmuseum gesungen. Da haben wir das Gebet für die Ukraine des ukrainischen Komponisten Walentyn Sylwestrow gesungen. Das werden wir gemeinsam mit dem Knabenchor aus Lwiw wieder singen.
DOMRADIO.DE: Das "Blau-Gelbe Kreuz" ist eine deutsch-ukrainische Hilfsorganisation für die Menschen in der Ukraine. Die Konzertbesucherinnen und -besucher bekommen in der Regel auch die Gelegenheit, selber zu singen. In diesem Jahr ist es anders?
Metternich: Wir mussten dem Format, dass ein dritter Chor dabei ist, etwas Tribut zollen. Und deswegen haben wir uns auf die Lieder beschränkt, die wir vortragen. Und wir denken, das ist auch nicht schlecht, denn es gibt so viele Gottesdienste in der Weihnachtszeit, in denen man Gelegenheit hat, die Weihnachtslieder mitzusingen.
DOMRADIO.DE: Der Dom ist jedes Mal proppenvoll. Im Vorhinein muss man sich ein kostenloses Ticket organisieren und auch diesmal ist das Konzert wieder ausgebucht. Warum, glauben Sie, kommen so viele Menschen gerne zu diesem Konzert - obwohl es ja doch immer ziemlich ungemütlich ist im Kölner Dom?
Metternich: Man stellt sich den Kölner Dom immer so ungemütlich vor, weil es natürlich ein bisschen düster ist und oft ist es auch kalt. Aber wie ich das höre ,sind die Leute sind von dem Format immer total begeistert und wollen im nächsten Jahr wiederkommen, weil man sich vielleicht auch ein bisschen zusammenkuschelt. Und die Verbindung der Musik mit diesem Raum, das macht das Besondere im Kölner Dom aus. Man kann sich Musik auch auf YouTube oder Spotify anhören, aber wenn man sie live im Dom erlebt, ist es doch eine ganz andere Dimension.
Das Interview führte Tobias Fricke.

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