Zwischenzeit

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21. Mai 2023, 17 Uhr, Liebfrauenkirche Frankfurt am Main, 7. Ostersonntag, Lesejahr A
Auf der Schwelle die Wunder erwarten

Nach vorn leben

„Segelnd auf weindunklem Meer hin zu Menschen anderer Sprache.“ (Homer, Odyssee I, 183) – das steht in griechischer Sprache über dem Eisernen Steg vom Nord- zum Südufer des Main in Frankfurt. Hier halte ich öfter inne. Denn so ist wohl Leben überhaupt: Vom einen zum anderen gehen, Untiefen überbrückend, vom Abschied zum Neubeginn, vom Empfangen zum Loslassen.

Doch was ist dazwischen? Ich lade Sie ein, dieser wertvollen Zeit mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Diese Leere, das Unvermögen, das Erschrecken, die Trauer, die Vorfreude – auf der Schwelle verunsichert werden wir zu Menschengeschwistern. Denn wer ehrlich ist, der weiß: Keiner weiß die Wahrheit, die sich enthüllen wird. Darum sind wir alle Tastende, und darin Arme.

Hier einander zu begleiten, sehend im blind sein für das, was kommt, und alle Kraft im Jetzt anstrengen, Herz, Verstand und Körper, darin Einklang zu suchen und so tastend gehen … in Demut.

Dag Hammarskjöld sagte Frühjahr 1954 zu Studenten und Studentinnen am Amherst College: Allzu oft beschränken sich unser Lernen, unsere Erkenntnis und unsere Meisterschaft auf Tech¬niken und wir vergessen darüber den Menschen als solchen. […] Wenn ich in dem Zusammen¬hang von »Erkenntnis« spreche, meine ich nicht die, die wir aus Lehrbüchern erlangen können, sondern jene Erkenntnis, die wir ausschließlich dem Studium unserer selbst und unserer Mit¬menschen verdanken, einem Studium, das inspiriert ist von aufrichtigem Interesse und das mit Demut verfolgt wird.

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