Großbrand im Bürgerzentrum Waiblingen - Überwachungskameras führen zum Täter

https://www.buergerzentrum-waiblingen...
Nach dem Großbrand im Bürgerzentrum Waiblingen (Rems-Murr-Kreis) hat nun ein 22-Jähriger der Polizei die Tat gestanden. Er war bereits wegen ähnlicher Delikte bekannt - und könnte schuldunfähig sein.

Der mutmaßliche Brandstifter, der in der Stadt wohnt, wurde laut Polizei am Mittwoch widerstandslos in seiner Wohnung festgenommen. Er habe die Tat bereits eingeräumt. Videoaufnahmen hatten die Beamten auf seine Fährte gebracht. "Wir konnten nachvollziehen, wie sich der Täter bewegt hat und an diesen Stellen gezielt nach Spuren suchen", sagte ein Sprecher. Ein Abgleich der gefundenen Fingerabdrücke im System führte zur Identifizierung des 22-Jährigen, der bereits wegen ähnlicher Delikte bekannt war.

Laut Polizei ist auf der Video-Aufzeichnung mutmaßlich der 22-Jährige zu sehen, wie er bereits am Montagabend zwischen 21.30 Uhr und 22 Uhr einen ans Bürgerzentrum angrenzenden Müllcontainer anzündete. Daraus entwickelte sich zunächst ein Schwelbrand. Nach Mitternacht schlugen Flammen aus dem Müll, die dann auf das Dach des Bürgerzentrums übergriffen.

Schaden von zwei bis fünf Millionen Euro

Die Feuerwehr war über 13 Stunden mit den Löscharbeiten beschäftigt bis sie am Dienstagnachmittag gegen 15 Uhr "Feuer aus" vermelden konnten. Die Stadt schätzt, dass am Bürgerzentrum ein Schaden von zwei bis fünf Millionen Euro entstanden ist.

Der Tatverdächtige sollte am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt werden. Laut Polizei könnte er aufgrund einer möglichen Schuldunfähigkeit in ein psychiatrisches Krankenhaus kommen. Die Polizei lobte die Zusammenarbeit zwischen den Ermittlern der Kriminalpolizei und der Kriminaltechnik des Landeskriminalamts (LKA). Experten im LKA hatten zum Beispiel auch das an einem Freiburger Tatort gefundene Haar untersucht, das im Fall der getöteten Studentin Maria L. den entscheidenden Hinweis geliefert hatte.

Quellen:
http://www.zdf.de
http://www.swr.de/swraktuell/bw/