Helene Klaar: FÜR LIEBE BIN ICH NICHT ZUSTÄNDIG

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ROBERT MISIK IM GESPRÄCH MIT HELENE KLAAR
FÜR LIEBE BIN ICH NICHT ZUSTÄNDIG

„Von Beruf bin ich Rechtsanwalt, Feministin sein ist mein Hobby, aber es deckt sich natürlich zu einem gewissen Bereich."

Helene Klaar, die Tochter eines Anwaltes, der 1947 aus der Emigration nach Wien zurückgekehrt war, schloss ihr Studium der Rechtswissenschaften 1972 mit der Promotion ab und übernahm 1976 die Kanzlei ihres pensionierten Vaters.
Zu den Scheidungsangelegenheiten kam sie eher per Zufall: „Wer wollte sich schon in den 1970ern von einer jungen Frau in Rechtssachen beraten lassen?“ Also nahm sie die Klient*innen, die sie kriegen konnte: arme Frauen. Seit über 40 Jahren vertritt sie – insbesondere, aber nicht ausschließlich Frauen – in Scheidungsverfahren. 1982 wurde sie von Frauenministerin Johanna Dohnal mit dem Verfassen eines Scheidungsratgebers für Frauen zum damals neuen Familienrecht beauftragt, der sich ab Erscheinen großer Beliebtheit erfreute und seither in mehreren aktualisierten Auflagen erschien.
Sie ist dafür bekannt, ihren Mandant*innen von der Scheidung abzuraten, wenn ihre Lage nicht unerträglich ist. „Für Männer ist die Scheidung ein finanzielles Problem. Für Frauen ein existenzielles“, ist sie überzeugt. „Besser eine Ehe ohne Liebe als eine Scheidung ohne Geld“, lautet einer ihrer Leitsprüche.
2004 erhielt Helene Klaar den Wiener Frauenpreis für ihre „besonderen Verdienste um Frauen im Scheidungsfall“ und 2019 den Frauen-Lebenswerk-Preis. 2020 wurde sie mit dem Silbernen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien für ihr Engagement beim Verein Wiener Frauenhäuser ausgezeichnet, wo sie seit vielen Jahren im Vorstand aktiv war.

Moderation: Robert Misik, Autor und Journalist

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