Junger Schweizer (34) organisiert größtes Treffen selbstgebauter Wohnmobile. Doku in Spielfilmlänge.

Описание к видео Junger Schweizer (34) organisiert größtes Treffen selbstgebauter Wohnmobile. Doku in Spielfilmlänge.

Wenn Fernweh und die Freude an alten Fahrzeugen zusammentreffen, dann resultiert daraus nicht selten ein zum Wohnwagen umgebauter Autobus, also ein Wohnbus. Die Besitzer dieser Fahrzeuge treffen sich seit 1978 regelmässig – die Wohnbusgemeinde ist somit die älteste Gemeinschaft von Nutzfahrzeug-Oldtimern in der Schweiz. Zwei Besitzer von motorisierten Eigenheimen berichten in den folgenden Seiten über die Geschichte und die Eigenarten der Szene.

Einige Wohnbusbesitzer sidn oder waren mit Ihren Fahrzeugen schon seit Jahrzehnten in ganz Europa, in Asien, Afrika oder sogar in Amerika unterwegs. Die Wohnbusszene ist denn auch älter als der Boom nach Saurer, Berna und FBW Fahrzeugen, nachdem deren Hersteller die Tore für immer geschlossen haben.

Die Ursprünge liegen denn bereits 22 Jahre zurück, also im Jahre 1978: Sigi Imfeld aus Sachseln wollte ein Wochenende mit gleichgesinnten verbringen und setzte sich mit Heinz Eichelberger in Verbindung, nachdem dessen Wohnbus in der Saurer-Kundenzeitschrift Formel D vorgestellt wurde. Heinz beteiligte sich an diesem Treffen und nahm Michael Roost, ebenfalls Wohnbus-Besitzer, mit.

Diese Idee begeisterte: Noch im selben Jahr fand ein nächstes Treffen statt. Auch 1979 und 1980 trafen sich die Wohnbusbesitzer wiederum zu Treffen und Ausfahrten, wobei der Teilnehmerkreis stetig grösser wurde. Soweit blieben dies die «prähistorischen» Anlässe.

Offiziell als erstes Treffen wurde 1982 dasjenige auf dem Seelisberg mit einem Corso nach Weggis bezeichnet. Die Zeitschrift «Bus Oldtimer Infos» (BOI) kommentierte den Anlass ausgiebig. Erstmals wurde eine Parkordnung erstellt – sortiert nach Normal- und Frontlenkern. Im darauffolgenden Jahr wurde sogar mit Aufruf in der Automobil Revue geworben. In Schwarzsee und Murten versammelten sich bereits gegen Hundert Busse – egal, ob Wohnbus oder Busoldtimer und egal, ob restauriert oder unrestauriert. Einziges Kriterium: die Freude an den Fahrzeugen und die Freude, ein Wochenende unter Gleichgesinnten zu verbringen. Das Bus-Oldtimer- und Wohnbustreffen wurde definitiv zur Institution – es hat sich eingebürgert, dass es stets am dritten, ganz im August liegenden Wochenende stattfindet. Hinter dem Anlass steht nicht etwa ein Verein, sondern die Wohnbusbesitzer bestimmen am Treffen selber jeweils das Organisationsteam für das nächste Jahr.

So folgte Treffen um Treffen – jedes Jahr eines. Regelmässige Besucher schätzen die Gastfreundschaft und Offenheit; es ist üblich, das Fahrzeug stets für Gäste offen zu halten. Jeder Wohnbus ist eine Gartenbeiz – die Vielfalt der Grillkonstruktionen ist ebenso eindrücklich wie die Fahrzeuge selber.

Das 19. «offizielle» Treffen ging am 19./20. August 2000 über die Bühne. Mit dabei waren über hundert Auto- und Wohnbusse. Deren Bewohner feierten ihr besonderes Wochenende.

Fernweh alleine genügt aber nicht, um ein begeisterter Wohnbusbesitzer zu sein. Es gehört dazu auch eine gehörige Portion Freude an diesen Fahrzeugen, technisches Wissen und Geschick. Ohne diese Attribute kommt ein Wohnbusprojekt wohl nicht über die Planungsphase hinaus. Denn der Innenausbau wird fast ausschliesslich selber gemacht und die Arbeiten am Chassis oder an der Karosserie dürfen das Projektbudget auch nicht sprengen. So trifft man unter den Wohnbusbesitzern immer wieder auf ausgewiesene Fachleute in Sachen alter Nutzfahrzeugtechnik. Dieses Know-how kommt gelegentlich auch den «richtigen» Oldtimer zu Gute, zum Beispiel in Form von Ratschlägen im Freundes- oder Bekanntenkreis. Nicht zu vergessen in diesem Zusammenhang ist auch das Ersatzteilreservoir, welches in Form dieser Fahrzeuge herumfährt oder welches in den Gestellen der Wohnbusbesitzer gelagert ist. So leisten Sie einen wertvollen Beitrag zur Artenvielfalt und zur Artenerhaltung.

Die Frage, ob ein Wohnbus zu den Nutzfahrzeugoldtimern oder zu den Eigenbau-Campern gezählt werden soll, ist für die Wohnbusbesitzer kaum relevant, denn die bedürfnisgerechte Nutzung steht vor dem Streben nach einer originalgetreuen Erhaltung. Schliesslich darf man auch die finanziellen Aspekte nicht ausser Acht lassen: Nicht alle können oder wollen sich ein grosses Nutzfahrzeug leisten, das wohl fährt, von dem sie aber keinen direkten Nutzen ziehen können. Die Wohnbusse bleiben also auch in Ihren alten Tagen noch richtige Nutzfahrzeuge, mit Betonung des Attributs «Nutz». Der Wohnbus ermöglicht eine kostengünstige Ferienart oder eine Alternative zum Wohnwagen oder Camper.

In keinem anderen Land wie der Schweiz entwickelte sich die Wohnbusszene so gut. Die Voraussetzung bildete die Verfügbarkeit von alten Bussen, welche ihres fortgeschrittenen Alters wegen nicht mehr im öffentlichen Verkehr eingesetzt werden konnten, die aber technisch in einem Zustand waren, wo sich eine Umnutzung durchaus noch lohnen konnte. So waren es in den Anfängen hauptsächlich Schnauzer- Postautos und Busse von konzessionierten Unternehmungen – nicht allzu gross, dafür handlich und robust.

Комментарии

Информация по комментариям в разработке