Magdeburg - D - ST - MD - Kathedrale St. Sebastian: Kathedrale, Orgeln & Glocken.

Описание к видео Magdeburg - D - ST - MD - Kathedrale St. Sebastian: Kathedrale, Orgeln & Glocken.

Dieses Video beinhaltet eine virtuelle Führung mitsamt akustischer Präsentation der Orgeln von der Kathedrale St. Sebastian in der Großstadt Magdeburg, der Landeshauptstadt des ostdeutschen Bundeslandes Sachsen-Anhalts sowie eine Präsentation von deren Geläut.

Daten der Glocken: https://docdro.id/OIIi1NU

Ablauf:
0:00 Impressionen der Kirche & akustische Orgelpräsentation
17:42 Geläut

Ein herzliches Dankeschön geht an Kathedralpfarrer Rudloff und Kathedralmusiker Matthis Mück für die Ermöglichung sowie an Birgitt für die Begleitung sowie das Schalten der Glocken!
Hiermit wünsche ich allen einen gesegneten 1. Advent 2023!

St. Sebastian war ursprünglich die Kirche des gleichnamigen Stifts. Dieses wurde um 1015 vom damaligen Magdeburger Erzbischof Gero gegründet, wobei die heutige und zweite Kirche an dieser Stelle bereits 1170 vollendet wurde. Diese im Kern romanische Kirche wurde durch Feuer 1188 und 1207 stark in Mitleidenschaft gezogen und aufgrund dessen umgebaut. Im 14. und im 15. Jh. erfolgten erneute Umbauten und der Sakralbau erhielt sein heutiges Erscheinungsbild einer gotisierten Basilika, die 1498 von Erzbischof Ernst neu geweiht wurde. Seit 1558 ist das Stift St. Sebastian protestantisch. Im Dreißigjährigen Krieg erlitt die Kirche erneut Schäden und wurde vorübergehend nicht genutzt. Anschließend erhielt sie ihre barocken Turmhauben sowie 1663 einen wiederhergestellten Chor und eine hölzerne an ein Gewölbe angelehnte Decke und konnte 1692 wieder nach der notdürftigen Instandsetzung kirchlich genutzt werden. Der nördlich angelegte Kreuzgang verfiel jedoch gänzlich. 1756 schloss man die Kirche, die fortan als Wollmagazin diente, und 1810 erfolgte die Auflösung des Stifts St. Sebastian und die napoleonischen Truppen nutzten während der Franzosenzeit das entwidmete Gotteshaus als Speicher für Salz, Bier und Branntwein sowie als Feldschmiede und Werkstatt. 1823 ging die Kirche dann in den besitz der Stadt Magdeburg über und diente wieder als Wollmazagin, der Chor wurde jedoch zwischen 1845 und 1854 von den Deutschkatholiken kirchlich genutzt, verfiel jedoch anderweitig. Da jedoch immer mehr Katholiken in das seit der Reformation vornehmlich protestantische Magdeburg zogen, wurde von diesen der Wunsch nach einem eigenen Gotteshaus größer. Die katholische Gemeinde der Stadt erwarb 1873 die Kirche, die dann 1876/78 umfassend restauriert wurde. Im 2. Weltkrieg wurde das Gotteshaus dann ein weiteres Mal in Mitleidenschaft gezogen, wurde jedoch bereits 1946 von den Turmhauben abgesehen provisorisch wiederaufgebaut. Da die Schäden der anderen Innenstadtkirchen Magdeburgs größer und somit schwerer zu beheben waren, fanden in St. Sebastian vorübergehend auch kirchliche Veranstaltungen beider Konfessionen statt. Weitere Bauarbeiten und Restaurierungen erfolgten von 1951 und 1959 sowie von 1982 bis 1991. 1994 erfolgte die Neugründung des Bistums Magdeburg und St. Sebastian wurde zur Kathedrale erhoben. die letzte große Restaurierung geschah 2004, in der die Kathedrale auch ihren heutigen Kreuzgang erhielt. Die Kathedrale ist heutzutage überdies ein Teil der Straße der Romanik.
Da sämtliche Unterlagen wohl aufgrund der zwischenzeitlich ausbleibenden sowie der Umnutzung und nicht zuletzt durch den 2. Weltkrieg verloren gingen, ist über die Geschichte des Geläuts von St. Sebastian kaum noch etwas überliefert. Nach dem 1. Weltkrieg sollen vier Glocken angeschafft worden sein, die wiederum im 2. Weltkrieg eingeschmolzen wurden. An ihre Stelle trat das heutige Geläut. Geschenkt hat es Dr. Lorenz Jaeger, der damalige Erzbischof von Paderborn, der auch die Glocken geweiht hat. Nicht nur ist es das tontiefste Stahlgeläut von Sachsen-Anhalt und das tontiefste Geläut der Diözese Magdeburg allgemein, sondern auch eines der sehr wenigen Stahlgeläute aus der Nachkriegszeit in den neuen Bundesländern. Das Geläute wurde im Zuge der Sanierung der Kathedrale 2004 von der Firma Udo Griwahn Turmuhren- und Läuteanlagenbau generalüberholt.

Bild, Ton & Video: Prianteltix, Wikimedia Commons (historische Ansichten), "Kirchen und Klöster zu Magdeburg" (2000) vom Stadtplanungsamt Magdeburg (Grafiken)
Quellen: Gerhardt West, "Kirchen und Klöster zu Magdeburg", Website der Kathedralpfarrei, Website des Bistums Magdeburg, Website der Straße der Romanik & Geschichtstouren.
Musik:
Op. 46 von Max Reger, gespielt von Christian Barthen an der Hauptorgel der Kathedrale
O du fröhliche von Hans-André Stamm, gespielt von Matthias Mück an der Chororgel der Kathedrale
Op. 13 von Charles Marie Widor, gespielt von Christian Schmitt an der Chororgel von St. Wilhadi in Stade
De profundis - Aus tiefer Not schrei ich zu dir von Johannes von Lublin, gespielt von Axel Fischer an der Orgel von St. Marien in Plate

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