Den Vater lieben – und dem Gericht entgehen. Predigt von Bischof Oster im Petersdom

Rund 1500 Ministranten und Ministranten sind aus dem Bistum Passau nach Rom gekommen. Am Dienstagmorgen feierte Bischof Stefan Oster mit 2000 Jugendlichen im Petersdom die Heilige Messe.

In seiner Predigt sprach Bischof Stefan Oster über den Kampf im eigenen Herzen zwischen Gut und Böse: „es geht immer wieder darum sich für das Gute zu entscheiden“, so der Bischof und zitierte daraufhin eine Lieblingsstelle aus dem Johannesevangelium: „Wer an mich glaubt, kommt nicht ins Gericht und wer nicht glaubt, ist schon gerichtet.“

Der Bischof rief die Jugendlichen auf, sich vorzustellen, wie es denn wäre von einer Familie des besten Freundes adoptiert zu werden. Mit zunehmender Vertrautheit würde man irgendwann so wie seine Adoptivgeschwister zu dem Familienvater Papa sagen, eben weil er alle in der Familie gleich behandelt und liebt. Bischof Oster beendete seine Parabel mit dem Satz: „Das wichtigste und kostbarste Wort was uns Jesus geschenkt hat, ist Vater.“

Auf aramäisch sagte Jesus Abba, was eine Art Koseform von Vater bedeutet und mit Papa übersetzt werden könne, so der Bischof. Diese Anrede „war für einen Juden, im ersten Jahrhundert, fast skandalös, wenn sie Jesus über seinen Vater haben sprechen hören.“ Denn natürlich sei so der Bischof weiter: „Gott der Schöpfer des Himmels und der Erde – und der der größer ist als alles.“

Und vor diesem Hintergrund müssen die Worte von Jesu verstanden werden, wenn er sagt, wer an mich glaubt, dass ich ihm den Vater näherbringe, der wird nicht gerichtet. Wer Jesus als seinen großen Bruder sehe und das Vater Unser nicht nur bete, sondern auch wirklich so meint, sei Teil dieser großen Familie, in die er von Jesus eingeladen wurde.

Die ganze Predigt hier zum Nachhören.

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Video und Schnitt: Wolfgang Bayer
Copyright: Bistum Passau

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