Franz Ruppert Bewusstsein 3.0 - Ein Interview, 17 min.

BEWUSSTSEIN 3.0 - Plädoyer für einen realen Humanismus
Helge Max Jahns im Gespräch mit Prof. Dr. Franz Ruppert

Dieser Begriff und seine Bedeutung entstanden bei Franz Ruppert im Rahmen des 5. Internationalen Kongresses im Okt. 2020. Ein Online-Kongress zum Thema IoPT, Identitätsorientierte Psychotraumatheorie und -therapie und die Anliegenmethode.
Am 27. Nov. hielt Ruppert dann einen Vortrag zum Thema BEWUSSTSEIN 3.0 in aller Ausführlichkeit. Den gibt es als DVD und zum Download auf: www.franz-ruppert-videos.de

Inhalte und Zeitpunkte:
0:45 Bewusstsein 3.0 Wie kam das über Dich oder zu Dir? Der humane Realismus?
1:18 Spiritualismus ist 1.0, was da drunter zu verstehen ist und wie sich Menschen dem unterordnen
3:04 Materialismus ist 2.0, es gibt Physik, Chemie, Materie, alles determiniert, objektive Gesetze, das ist so, Naturwissenschaft. Das Subjekt stört die Wissenschaft. Die Heisenbergsche Unschärferelation, Psychologie - wie willst du da den Forscher raus kürzen?
5:25 Einerseits fantastische Ergebnisse, aber: Das ist zu wenig! Am Schluss dienen wir der Technik und nicht die Technik uns.
5:59 So sind heute die meisten Menschen gespalten zwischen Spiritualismus und Materialismus. Der Mensch ist bei beiden nicht im Mittelpunkt. Dann weiterhin: Idealistischer Humanismus. Mittlerweile auch der Trans-Humanismus. Wir müssen selber Gott spielen. Wer wird wie geboostet? Schauderhafte Vorstellungen.
8:44 Und so hab ich gedacht: Was hab ich gelernt aus der IoPT? Der Mensch ist ein Subjekt. Die menschliche Psyche ist höchst relevant. Eine gesunde psychische Entwicklung ist höchst relevant. Der Mensch ist weder gut noch schlecht. Der Mensch hat eine Entwicklung. Er hat viele Potentiale und dann Anfechtungen wir z.B. Gewalt und kann sich nicht mehr gut entwickeln.
9:44 Also müssen wir aus Sicht der IoPT hingucken: So sind Menschen real, so entwickeln sie sich, und die frühen Reaktionsmuster bilden sich ganz früh und begleiten uns dann das ganze Leben als Unterströmung und teils sehr störend. Und aus dem Wissen kommen wir auch in Präventionsmöglichkeiten. Und dann kommt eine bessere Menschheit dabei raus.
10:56 Und für die, die schon sehr negativ beeinflusst wurden, wissen wir, wie wir die wieder zurückführen können in seine positive Menschlichkeit und sein positives Potential. Und damit sich und andern nicht im Weg steht.
11:25 Und an die, die die Verantwortung oder die Führerschaft hier haben, die ansagen, die Eltern, die Lehrer, die Vorgesetzten und die Politiker. Von denen ist zu fordern: Du kannst anderen nicht gut tun, wenn du dir selbst nicht gut tust.
12:11 Die Orientierung an einem realen Humanismus könnte uns enorm weiterbringen.
12:30 Wir nehmen das Beste aus beiden Richtungen! Wir müssen es nur befreien von seiner Einseitigkeit. Von den falschen Menschenbildern, die da drin stecken. Dazu Beispiele.
13:50 Das Motto vom Kongress war: Will ich leben oder überleben. Und das kann weder der Spiritualismus noch der Humanismus beantworten. Durch die IoPT wissen wir: Wenn ich psychisch in gesunden Anteilen leben kann, nehme ich mir zum Beispiel Probleme vor, die ich lösen kann. Und die sind dann auch lösbar und das macht das Leben einfach.
15:01 Wenn Du in Überlebensanteilen bist, machst du dir permanent Probleme, die nicht lösbar sind. Z.B. du willst deine Mama retten oder deinen PartnerIn, der/die alkoholabhängig ist oder dergleichen. Du wirst das nicht schaffen.
15:44 Wenn du in deinen gesunden Anteilen bist, dann geht: Ich erkenne die Realität wie sie ist. Ich bring sie auf den Punkt.
16:32 Und selbst auf dem Apollo-Tempel in Griechenland steht schon seit damals:
ERKENNE DICH SELBST.
Also: Ein Plädoyer für einen realen Humanismus.