Eine Bergsteiger-Legende wird 80: Abenteurer Reinhold Messner im Gespräch | maischberger

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Die ganze Sendung in der ARD-Mediathek: https://www.ardmediathek.de/video/mai...

00:00 Intro & Begrüßung
01:20 Tibet-Reise
03:40 Über Wladimir Putin, Ukraine-Krieg & Merkel
07:40 Über Nationalismus in Europa
09:00 Über Streit in der Familie
13:10 Über den Tod seines Bruders Günther am Nanga Parbat
15:00 Über Gegenwind in seiner Karriere
16:00 Tourismus am Mount Everest
17:00 Umrundung des Kailash

Auf die Frage, warum Menschen es nicht schaffen, friedlich miteinander zu leben, antwortet Messner: „Der Mensch ist nicht darauf angelegt, glaube ich. Der Mensch musste sich vor 50.000 Jahren immer gegen Krisenschwierigkeiten wehren.“ Dabei verweist er auf die historischen Ursprünge menschlicher Konflikte und betont, auch in Zeiten mit weniger Menschen und viel Raum hätten Menschen "nicht im Frieden zusammengelebt.“

Zudem spricht Messner über seine Erfahrungen in Tibet – in den letzten Jahrzehnten habe sich das Land verändert: „Ich war 80, das erste Mal in Chengdu und dann weiter in Tibet“, erinnert sich der Abenteurer. Damals habe er den Eindruck gehabt, Tibet könne „nie auf die Beine kommen". Heute jedoch sagt er: „Die haben uns schon überholt.“ Die älteren Tibeter, „die herumlaufen mit diesem Gebetskranz, die sind traurig“, so Messner zu seinen Reisebeobachtungen, die jüngere Generation hingegen genieße das Leben und sei „übermütig.“

Scharfe Kritik übt Reinhold Messner an Wladimir Putin in Bezug auf den Ukraine-Krieg: „Das ist ein kleiner, beleidigter Mann, der ganz klar eine Mission hat und das zieht er durch. Ihm ist es nicht wichtig, wie viele Leute da ums Leben kommen.“ Auf die Frage, wie man mit solchen „beleidigten kleinen Männern“ umgehe, antwortet Messner: „Es gibt kein Rezept.“ Mit Blick auf den Nationalismus in Europa betont Messner: „Ich bin Südtiroler, Europäer und Weltbürger – ich habe kein nationalistisches Selbstverständnis.“ Aus seiner Sicht wäre ein „Europa der Regionen friedlicher und erfolgreicher als das der Nationen“.

Eine zentrale Rolle spielt in Messners Leben seine Auseinandersetzung mit Widerständen. Er resümiert: „Ich habe sehr viel Gegnerschaft erlebt, weil ich selber vielleicht provoziert habe, die Auseinandersetzung provoziert habe.“ Er "verdanke den Gegnern mehr oder weniger meine Erfolge.“ Besonders prägend sei für ihn der Widerstand in seiner Familie gewesen, insbesondere die Auseinandersetzung mit seinem Vater, der von ihm erwartete, „dass wir alle so in öffentliche Ämter kommen und brav sind und uns anpassen.“

Doch er habe sich geweigert, Anpassung sei „einfach nicht in meine DNA geschrieben“. Seine Mutter habe in dieser Hinsicht einen wichtigen Einfluss auf ihn gehabt: „Ohne ihre Weitsicht wäre ich an vielen Widerständen zerbrochen.“ Sie habe ihren Kindern den Rat gegeben: „Lasst euch von niemanden sagen, was der richtige Weg ist, sondern ihr müsst den Weg für euch selber finden.“

Messner erinnert sich an den Tod seines Bruders Günther und seine Verantwortung in diesem Unglück. „Natürlich war ich verantwortlich, denn ich war der ältere Bruder, und ich bin übriggeblieben.“ Besonders seine Mutter habe ihm geholfen, mit diesem Gefühl umzugehen.

Zur ganzen Sendung vom 11.09.2024 geht es hier:
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Außerdem zu Gast waren:

Ron Williams (US-Schauspieler)
Eric T. Hansen (US-Autor)
Theo Koll (Journalist und Moderator)
Hajo Schumacher (Journalist und Autor)
Anja Maier (Focus)

Twitter:   / maischberger  

#talk #maischberger #ReinholdMessner

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