Das Jahr 2023 war ein erfolgreiches Brutjahr für die Störche hier oben in Deutschlands nördlichstem Bundesland Schleswig-Holstein. Mittlerweile haben sich 458 Storchenpaare im hohen Norden niedergelassen. Die Kurve der Neuansiedlungen steigt jedes Jahr kontinuierlich an. Das sind erfreuliche Zahlen, wenn man beispielsweise auf das traurige Jahr 2005 zurück blickt. In diesen Jahr gab es in ganz Schleswig-Holstein nur noch 170 Paare. Aber auch bei dem Nachwuchs gab es 2023 eine erfreuliche Zahl zu vermelden. Es waren 786 Jungstörche, die sich Ende des Sommers auf den langen Weg in den Süden aufmachten. Eine tolle Bilanz! Aber - das sind längst nicht alle Storchenkinder, die hier groß geworden sind. Denn die Jungstörche, die in der Obhut von Pflegestationen aufwachsen, werden nicht in die offizielle Brutstatistik aufgenommen. Diese Storchenkinder wachsen aber heran, ziehen genauso in den Süden, siedeln sich neu an und bekommen später Nachwuchs! Sie sorgen somit auch für den Erhalt der Storchenpopulation, genauso wie ihre Geschwister.
Also möchten wir heute mit Euch einen mit großer Dankbarkeit erfüllten Blick zurück in die Storchenpflegestation Erfde werfen, die stellvertretend für alle Rettungsstationen stehen soll. Denn auch hier liegt ein erfolgreiches Jahr hinter allen Beteiligten. Es galt jede Menge Arbeit zu bewältigen und das Tag für Tag. Zu den 5 Dauergästen, die zwischen 3 und 7 Jahre alt sind und aufgrund ihrer Flugunfähigkeit eine dauerhafte Bleibe auf der Station haben, wurden 40 Storchenküken groß gezogen! Alle hatten Hunger und brauchten Fürsorge und Pflege! Das war ein unglaublich logistisches und kraftaufwändiges Unterfangen für Stephan und seine Familie, was sie mit Bravour meisterten! Zusätzlich zu den Storchenkindern wurden auch noch kranke und verunfallte Störche gepflegt. Jeder Tag bestand aus neuen Herausforderungen! Ob es zum Beispiel verlassene Gelege waren, die in den Inkubator kamen oder verstoßene oder verwaiste Storchenküken, um alle wurde sich liebevoll und mit großer Fachkompetenz gekümmert.
Die kleinen Störche werden zunächst bei Struves im Privathaus versorgt, denn sie müssen ja alle zwei bis drei Stunden gefüttert werden. Die kleinen hilflosen Storchenkinder werden schließlich der Größe nach aufgeteilt und in mobile Storchennester gesetzt. Was sind mobile Storchennester, werdet ihr Euch sicher fragen, ganz einfach - es sind Schubkarren, die mit weichem Heu ausgekleidet werden und so ein kuscheliges Nest für die Kleinen abgeben. Bei schönem Wetter werden die "Schubkarrenkinder" sogar in den Garten gerollt, an die frische Luft. Ist das nicht eine tolle Idee und so praktisch! 😀 Für die größeren Störche gibt es einen gemütlichen Stall mit Stroheinlage, wo sie friedlich schlummern können. Hier verbringen sie ihre ersten Lebenswochen, bevor es auf das großzügige Gelände der eigentlichen Storchenpflegestation geht - zum selbständig werden, denn das ist das große Ziel.
Das in Erfde fantastische Erfolge erzielt werden, hat sich auch schon weit über die Grenzen von Schleswig-Holstein herum gesprochen. Die Verbindung reicht bis nach Dänemark. Aus Hamburg z.B. kommen regelmäßig Storchenküken vom Storchenvater Jürgen Pelch zur Weiterpflege. So brachte Herr Pelch auch im letzten Jahr 6 junge Störche nach Erfde. Darunter waren 5 Storchenkinder von der Senderstörchin Mimi, die leider tot neben ihren Küken im Nest aufgefunden wurde. In Erfde wurden sie unabhängig und wuchsen zu wunderschönen kräftigen Jungstörchen heran, die allesamt mit den Anderen Ende des Sommers in den Süden abflogen. Insgesamt versorgten Stephan und Team 70 Störche. Es wurde in den Stoßzeiten jeden Tag bis zu 50 Kilo Fisch verfüttert. Diese Zufütterung wird stetig nach und nach stark reduziert. Den Fisch bekommt Stephan von den umliegenden Anglervereinen großzügig angeliefert. Alles muss vorher mühselig in kleine Stücke zersägt werden. Der Rasen auf der Storchenpflegestation war buchstäblich weiß, voller Störche, die hier unabhängig wurden und sich schließlich Ende des Sommers in den Süden verabschiedeten. Übrig blieb eine Gruppe von 8 zu jungen Störchen. Sie überwinterten in diesem regenreichen, stürmischen und naßkalten Winter geschützt und sicher in einer Außenvoliere mit anliegendem Stall. Ihnen sind die letzten Bilder im Film gewidmet. Sie werden zusammen mit der neuen Generation von geretteten Erfder Storchenkindern Ende des Sommers in den Süden aufbrechen.
Lieber Stephan, liebe Anke, Hilke, Regina und an alle helfenden Hände, wir möchten Euch unseren tief empfundenen Respekt und unsere Dankbarkeit aussprechen für diese wundervolle Leistung, die sich nicht in Gold aufwiegen lässt. Danke, dass es Euch gibt! 💗💐
Bitte helft auch Ihr, damit diese großartige ehrenamtliche Arbeit zum Wohle der Weißstörche auch weiterhin Bestand hat, vielen Dank! 🙏💕
Spendenkonto SPS Erfde:
VR Bank Schleswig-Mittelholstein
IBAN: DE20 2169 0020 5002 9139 76
BIC/SWIFT: GENODEF1SLW
Verwendungszweck: "Spende Storchenpflegestation Erfde"
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